Bild: Drastische Freiheitsbeschränkung: Bundeswehr raus aus Schulen!

Von der Leyens Rekrutierungsversuche an Schulen sind ein Angriff auf die Freiheit von SchülerInnen. Denn Schulen sollten ein Ort der Aufklärung und freien Entfaltung, nicht zur Rekrutierung sein. Gegen die  (Re-)Militarisierung der Gesellschaft ist daher Widerstand erforderlich – vor allem an Schulen!

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Ein PR-Stück mit 1,7 Millionen Euro Produktionskosten: Die Bundeswehr hat mit erheblichem Aufwand die Dokutainment-Reihe „Die Rekruten“ auf Youtube gestartet. Mit zusätzlichen 6,2 Millionen Euro Werbeetat wird auf die Online-Serie aufmerksam gemacht. Kritik gab es prompt, nicht nur von der Linkspartei für die Kampagne an sich, sondern auch vom Wehrbeauftragten des Bundestags, der das Geld lieber direkt in die Truppe investiert sieht.

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Bild: Bundeswehr goes Instagram: Mit Spiel und Abenteuer wirbt die Deutsche Bundeswehr., Bundeswehr zeigt Grundausbildung junger RekrutInnen Foto: lor

Morgens aufstehen, Piercings rausnehmen – das sind laut der bisher veröffentlichten Folgen der Youtube-Serie „Die Rekruten“ der Bundeswehr die schlimmsten Dinge, die in der ersten Woche der Grundausbildung passieren können. Der Militärdienst erscheint wie ein Feriencamp.

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Bild: Trotz Pop- und Friedens-Jedi Xavier Naidoo und seinem dunklen Sith Lord Jürgen Elsässer: Den Mut, den Krieg anzuprangern, Du haben musst! , Der Bundeswehr-Einsatz in Syrien macht einen perfiden Diskurs deutlich Karikatur: kac

Wenn es keinen Krieg gibt, sind auch PazifistInnen realitätsferne Trottel.

„Und weil der Soldat nach Verwesung stinkt, drum hinkt ein Pfaffe voran, der über ihn ein Weihrauchfaß schwingt, daß er nicht stinken kann.“ – Bertolt Brecht, „Legende vom toten Soldaten“.

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Bild: Früh übt sich: Das gilt auch für den Kriegsdienst an der Waffe auf der Jugendmesse YOU in Dortmund. , Kein Werben fürs Sterben: Aktionen gegen die Bundeswehr auf der YOU-Messe in Dortmund Foto: bent

Uncle Sam wants YOU: In diesem Jahr fand die YOU-Messe nach einigen Jahren wieder in Dortmund statt und brachte mit der Bundeswehr einen umstrittenen Standbetreiber, der die Jugendmesse als Plattform nutze, um junge Menschen für den Wehrsdienst zu rekrutieren. Dagegen zeichnete sich schon im Vorfeld Widerstand ab. Verschiedene Organisationen störten als Bündnis Krieg ist kein Funsport mit Flashmobs den aufwendigen Standbetrieb des Militärs.

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Bild: Bewaffnete Bundeswehr-Drohnen sind nur die Spitze des Eisbergs – Die Technologie selbst ist das Problem Karikatur: joop

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat mit der Forderung nach bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr in ein Wespennest gestochen. Bei aller berechtigter Kritik an den Plänen ist die Diskussion um Drohnen allerdings noch sehr von der Frage geprägt, ob diese Art der Aufrüstung noch moralisch vertretbar sei. Dabei sind die Implikationen der Technologie viel weitreichender. Es lohnt – ganz ohne Ironie – ein Blick ins Genre Science Fiction.

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Bild: Bombastischer Osterhase: Wird der Ostermarsch bald bunter?, Solidarisieren – mitspazieren: Für den Frieden demonstrieren! Karikatur: kac / ck

In den letzten Jahren fielen sie recht mau aus, die Teilnehmendenzahlen beim friedensbewegten Ostermarsch, nachdem sie zuletzt nach Beginn des letzten Irak-Kriegs 2003 ein Hoch erfahren hatten. Es drängt sich der Verdacht auf, dass der friedensbewegte Osterspaziergang nur dann Konjunktur hat, wenn gerade ein großer Krieg angezettelt wird. Doch genau dies könnte das Ergebnis der wachsenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine sein; nicht zu vergessen der permanente Flüchtlingsabwehr-Konflikt im Mittelmeer, der bereits Zehntausenden das Leben kostete. Daher nichts wie hin zum diesjährigen Ostermarsch Rhein / Ruhr!

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Bild: Die Grundausstattung eines Soldaten / einer Soldatin: Eins von beidem ist aber erst ab 18 erlaubt., :bsz-Kommentar Illustration: mar

Es ist unfassbar: Um den Bedarf an RekrutInnen zu decken, wirbt die Bundeswehr unter anderem auf sogenannten Berufsbildungsmessen (die :bsz berichtete), aber auch in Schulen verstärkt 16- und 17-jährige Jungen und Mädchen an. In einer Stellungnahme des Verteidigungsministeriums heißt es lakonisch, dass die Entscheidung über den Berufswunsch nicht erst am 18. Geburtstag falle und „personalwerbliche Maßnahmen auch auf den Personenkreis der Jugendlichen abgestimmt“ seien.

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Bild: Krieg oder Frieden: Hat die Bundeswehr irgendwas auf dem RUB-Campus zu suchen?, Frage 10 Grafik: ln

Welche Position vertretet Ihr bezüglich des Vor­schlags, in die Hoch­schul­ver­fassung der Ruhr-Uni eine Zivil­klausel aufzunehmen, die künftig Rüstungs­forschung an der RUB sowie Werbeveran­staltungen der Bundeswehr auf dem Campus unter­binden würde?

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Bild: "Beim Bund ist alles doof!", Hochschulmarketing sorgt für Diskussionen Foto: mar

„Bundeswehr – raus aus der Uni“, hallten die Sprechchöre von rund 40 Protestierenden am 11. Juni durch den Mensa-Seminarraum 2 an der RUB. Trillerpfeifen kreischten, „Krieg beginnt hier“, stand auf einem großen Transparent, das die AktivistInnen genau dort hochhielten, wo zu dieser Stunde ein Referent der Bundeswehr stehen sollte. Im Rahmen der Firmenkontaktmesse der studentischen Initiative Bonding, auf der die Bundeswehr im Audimax auch mit einem Stand vertreten war, sollte für die „zivile Karriere“ beim Bund geworben werden. Angesichts der lautstarken antimilitaristischen Präsenz musste der Vortrag ausfallen. Der vom Protestplenum initiierte Aufruf zur Verhinderungsaktion hat die Debatte um Militärpräsenz an Universitäten neu entfacht.

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