In der Not sieht man das wahre Wesen der Menschen, oder ? Wer hätte gedacht, dass einer kleiner Virus mal so viele Fragen aufwirbeln würde. Wie ist das eigentlich mit den Tests? Wer bekommt sie und wann? Ganz einfach – entweder Du bist in der Risikogruppe und könntest daran abkratzen oder aber, Du bist Fame und eine breite Öffentlichkeit legt besonderen Wert auf deine Ausraster-Videos (No hate! Du hast Recht, Oli!), womöglich hilft da auch Vitamin B. Man munkelt, dass gewisse „connections“ generell das Leben vereinfachen. Für uns Normalos, die weder krank, noch bekannt genug sind, wird erst der Fragenkatalog ausgepackt. Waren Sie im Risikogebiet? Sind Sie Risikogruppe? Haben Sie Vorerkrankungen oder Kontakt zu Erkrankten? Ist ja auch sinnig: erspart einem unnötige Tests, weil die ganzen Hamster losrennen würden wie angeschossen. Dennoch bleibt ein Beigeschmack – ginge das nicht schneller, wenn ich Vitamin B hätte…?             

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Alle flippen aus. Mundschutz, Desinfektionsmittel, sobald jemand hustet steigt Panik im Blick auf. Besonders, wenn dieser Mensch „irgendwie asiatisch“ aussieht oder „irgendwie heinsbergisch“. Wie man heinsbergisch aussieht? Keinen Schimmer. Aber erst einmal kritisch beäugen. Die Welt dreht durch. Warum nutzt niemand die ja scheinbar vorhandene Energie, die das in-Panik-geraten braucht, um gegen Dinge auf die Straße zu gehen und sich zu engagieren? Sonderausgabe Frauen:  Verschwendet jemand einen Gedanken daran, wie viele Frauen jährlich sterben müssen, weil (Ex-)Partner die stattgefundene oder anstehende Trennung nicht verschmerzen können? Wie viele Frauen werden jährlich Opfer von Femizid? Auch vor dem Hintergrund von dem „Be a Lady“-Clip gibt es genug Material, mit dem man sich in der heimischen Panik-Quarantäne die Zeit vertreiben und vom völligen Überreagieren ablenken kann.

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Erst zur Vorabend-Demo und sich dort schön verausgaben und danach beim Demo After Glow nochmal die Sau raus lassen, die Demo nochmal nachklingen lassen und eventuell noch ein wenig connecten. Oder einfach nur gepflegt zu Musik im FLINT-Safe-Space abgehen. FLINT meint: Frauen, Lesben, Inter, Nicht-binäre und Trans. Ausgelassen feiern könnt Ihr zu Musik von Magical Grrl, MarXa und Seren.a. Manko: Die Party ist in Düsseldorf; Ausgleich dafür: dank NRW-Ticket easy erreichbar.

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Wie schön unsere Welt ist! Ein Beispiel: Die Tage werden wieder länger. Sieben Minuten mehr Sonne. Schluss mit der miesepetrigen Winterlaune. Blöd für die Menschen, bei denen miese Laune vorprogrammiert ist, weil sie einfach kein Geld haben, um sich mal was zu gönnen. Auf die Hartzer wird immer geschimpft. Jetzt sind sie gern genutztes Argument, um die Fleischpreise gering zu halten: „Aber sonst können sich doch die armen Leute kein Fleisch mehr leisten! Das muss allen zugänglich sein!“. Stimmt. Alle Lebensmittel sollten allen zugänglich sein. Pssssst ich verrate ein Geheimnis: es gibt mehr als eine Stellschraube an der gedreht werde kann, wenn etwas möglich gemacht werden soll. Der einfache Weg ist zu sagen,  Discounterfleisch sei super und das bleibt alles so wie das jetzt ist, um da mal Andreas zu zitieren; Der Weg, der mit der Anstrengung von etwas verbleibendem Hirnschmalz verknüpft ist, ist der, den Armen etwas mehr zuzugestehen. 

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Abends mal raus gehen ist ganz nett, oder? Auch wenn der Frühling näher kommt und die Winterdunkelheit verdrängt, hat ein Spaziergang in der Dunkelheit oder Dämmerung durchaus was Entspannendes. In der Gruga findet noch knapp zwei Wochen das Parkleuchten statt. Über einen Großteil des Parks erstrecken sich verschiedene Lichtinstallationen, die doch ganz hübsch anzusehen sind. Unter anderem auch etwas, um selbst Teil der Kunst zu werden. Perfekt, um ein nettes 0815-Instafoto zu machen, wie  Redakteurin Kendra es x-fach beobachten durfte.

Ein Boxer aus dem Ghetto, eine verzogene Milliardärstochter, ein Nazi-Opa, der „YouTube“ entdeckt und Rapper werden will – „Isi und Ossi“ ist geboren. Seit dem 14. Februar ist die Schnulze auf Netflix verfügbar. Bahnbrechend ist daran, dass es der erste deutsche Netflix-Film ist. Ansonsten bricht nur eine: Isi nach ’ner „Unterschichtparty“ über den Tisch. Die Reiche will ihren Eltern eins reinwürgen und ans Depot, dass sie erst mit 25 bekommen soll; passt ihr nicht. Wie rebelliert ein Bonzenkind am besten? Mit einem asozialen Freund.  Als angehender Boxer, der noch nichts gerissen hat, mit armer Mutter, die sich an ihre Tankstelle klammert, die schon längst tot ist und dem Nazi-Opa, der Influencer werden will, erfüllt Ossi perfekt die Anforderungen. Passend zum Klischee wird aus der Provokation Ernst und die beiden verlieben sich. Drama, Baby! Gezielt provokant und politisch unkorrekt verkleidete 0815-Schnulze. Cinderella 2.0. In Mannheim.

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Engagement. Als Schnittstelle zwischen Rektorat und Allgemeinem Studierendenausschuss (AStA) fungiert das Kooperationsprojekt RUB bekennt Farbe (RbF) seit 2014 an der Ruhr-Uni. Koordiniert wird das Projekt von Alexander Schneider. Er zum Beginn von RbF: „Seinen Auslöser fand es durch das Outing von Michael Brück, der sich damals an der Uni eingeschrieben hatte. Er gilt als bekannter Rechtsextremist, der inzwischen für die Partei „Die Rechte“ im Stadtrat Dortmund sitzt.“ Grundsätzlich repräsentiert RbF die Grundwerte der RUB: „menschlich, weltoffen, leistungsstark“. Dieser Leitspruch verpflichte die RUB auch dazu, ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen, erklärt Schneider seine Arbeit. Bisher habe er mit großem Anklang verschiedene Aktionen durchgeführt. Vor allem die Vorträge und Filmeabende, die er mit dem Studienkreis Film oder „Culture Campus“ ausrichtet, seien bei den Studierenden beliebt. Diese habe es die vergangenen Semester gegeben und sollen auch in dem kommenden Semester fortgeführt werden. Ergänzend dazu sei geplant auch Workshops, einen Fotowettbewerb und PoetrySlams zum Thema Rassismus an die Uni zu holen. Da die Durchführung komplexer ist als ein reiner Filmeabend, seien die Überlegungen aber noch nicht abgeschlossen.
Anregungen und Ideen zu coolen Aktionen könnt Ihr gern an rubbekenntfarbe@asta-bochum.de richten.          

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Bild: Feuchtfröhliches Betrinken und Essensstände soweit das Auge reicht: beim Sommerfest 2020 werden nur noch wenige Stände Strom haben und somit Essen anbieten können., Campusfest – das wird anders Bild: :bsz-Archiv.

Brandschutz. Das Campusfest wird dieses Jahr anders. Besonders die Seite vor der Bib trifft es hart. Aus Brandschutzgründen werden nur noch wenige Stände einen Stromzugang haben.

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Forschung. Einem Forscher*innenteam mit Wissenschaftler*innen der Ruhr-Uni gelang es erstmals ein widerstandsfähiges Zellkulturmodell für Hepatitis-E-Viren zu erarbeiten. Hierbei kooperierte unter anderem Prof. Eike Steinmann, Inhaber des Lehrstuhls für Molekulare und Medizinische Virologie an der RUB, mit einem Team aus dem Institut für Experimentelle Virologie des Twincore-Zentrums für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung in Hannover. Dem Forschungsteam gelang es, ein Zellkulturmodell zu entwickeln, das etwa 100-mal so viele infektiöse Viruspartikel produziert wie alle vorherigen Modelle. Steinmann erklärt, dies mache den Virus jetzt wissenschaftlich erforschbar. Bisher sind Untersuchungen wenig erfolgreich gewesen, was daran lag, dass es kein Modell gab, das die infektiösen Viruspartikel in ausreichend hoher Menge produziert hätte, um ein reproduzierbares Resultat zu erzeugen. Die Forscher*innen entdeckten eine Mutation in dem Virus, dass die Vermehrung erheblich verstärkt. Diese Mutation wurde den bisher genutzten Zelllinien zugefügt. So konnte die bisherige Viruspartikelproduktion bis zu verzehnfacht werden. Durch besondere Bedingungen und spezielle Nährmedien konnte sogar ein 100-mal höheres Resultat erzielt werden. „Wir können jetzt infektiöse Viren in fast unbegrenzter Menge für die Forschung produzieren und müssen nicht auf Virusisolate aus Patienten zurückgreifen“, erklärt Dr. rer. nat. Daniel Todt, der als Postdoc an Steinmanns Lehrstuhl arbeitet.

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