Bild: Gewerkschaftsrechte auf dem Friedhof der Geschichte: Sensemann Andrea Nahles bereitete dem Streikrecht quasi ein Ende. , Trotz Verhandlungen mit der GDL: Tarifeinheitsgesetz wird in Kraft treten Karikatur: ck

Neoliberale Inventur: Mit dem Tarifeinheitsgesetz wird es für kleine Gewerkschaften wie die GDL nicht mehr möglich sein, Tarifabschlüsse zu erzielen, noch für ihre Beschäftigten zum Streik aufzurufen. Aktuell vertritt die Gewerkschaft der LokführerInnen auch in den Verhandlungen einen harten Kurs. Unklar ist, was dabei für die Beschäftigten heraus kommt. Wird sie noch, bevor das Gesetz Anfang Juli in Kraft tritt, zum Arbeitskampf aufrufen oder ruht das Streikrecht schon auf dem Margaret Thatcher-Friedhof? Wir bringen schon mal auf Seite 6 eine Trauerrede.

Musikgenres wie Drum & Bass, Dubstep und Trap findet man eher in mehr oder weniger ranzigen Clubs am Wochenende weit nach Mitternacht – nicht in der wissenschaftlichen Literatur. Der Journalist Steffen Korthals wagt allerdings das Experiment, diese elektronischen Musikrichtungen mit Persönlichkeiten wie Michel Foucault zu verknüpfen. In seiner Ringvorlesung zeichnet er so ein Bild vom politischen, ästhetischen und subkulturellen Hintergrund der englischen Clubszene in den frühen Neunzigern.
 

Die Spanierin Judit Neddermann ist eine vielversprechende Newcomerin: Als Tochter von Musikereltern studierte sie in Barcelona klassische Gitarre. Vor kurzem erschien ihr Debut-Album als Songwriterin. Auf „Tot el que he vist“ teilt sie ganz persönliche Erfahrungen mit ihren ZuhörerInnen. Wer die anspruchsvollen Akustikklänge live erleben möchte, hat nun bei der Deutschland-Premiere im KuCaf die Chance.
 

Wer am 6. Juni nach dem ganztägigen Flanieren auf der Universitätsstraße noch fit sein wird, kann ordentlich aus der BlauPause rausfeiern. Vor dem Rathaus werden namhafte DJs Eure Ohren und Tanzbeine mit Hits der letzten 50 Jahre verwöhnen – freut Euch unter anderem auf die Oberbürgermeisterin, den RUB-Rektor sowie ein VfL-Spieler an den Plattentellern!
 

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums werden viele Facetten der Geschichte der RUB literarisch aufgegriffen: Unter dem Titel „Literarische Premieren für das Ruhrgebiet“ wird auf der BlauPause ein spannendes Programm mit Lesungen, Diskussionen und Live-Musik geboten. Für einen „bunten Tupfer an Gegenöffentlichkeit“ sorgen unter anderem Willi Bredemeier (Autor des „Anti-Heimatromans“) mit  zwei Short-Stories und Erda Lapp, Direktorin der Universitätsbibliothek. Zudem wird an die Studierendenrevolte erinnert.
 

Bild: Gedenken an die Toten, Vertrauen in die Überlebenden, Erinnerung an das Grundgesetz: Ein Aktionsbündnis unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten machte am Donnerstag in der Innenstadt auf die Flüchtlingsproblematik aufmerksam. , Aktionsbündnis Gemeinsam für Afrika protestierte für Asylsuchende Foto: mar

Rund 30 Leichensäcke auf dem Dr.-Ruer-Platz, mit Absperrband eingefriedet, Grablichter davor. Am 21. Mai sorgte eine Aktion von Gemeinsam für Afrika in Bochum (und anderen deutschen Städten) für Aufsehen und Verwirrung.

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Bild: Wenn Ihr die aktuelle Ausgabe aufmerksam gelesen hat, sollte dieses kleine Rätsel für Euch kein Problem sein!, :bsz-Wombat löst Rätsel und guckt Serien, denn es sind chillige Pfingsten-Ferien! Rätsel: Generiert mit xwords-generator.de

Wenn Ihr die aktuelle Ausgabe aufmerksam gelesen hat, sollte dieses kleine Rätsel für Euch kein Problem sein!

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Bild: Für diese Aufnahmen gab’s den Nobelpreis: Stefan Hell nahm mithilfe der STED-Bildgebung fluoreszierende menschliche Proteine in Krebzellen auf. , Chemie-Nobelpreisträger Stefan Hell zu Gast an der Ruhr-Uni Foto: © Andriy Chmyrov, Stefan Hell, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie

„Ein scheinbar unlösbares Problem kann eine einfache Lösung haben“, so Prof. Dr. Stefan Hell. Fluoreszenzmikroskopie macht nicht nur optisch etwas her. Dank der Arbeiten Hells zur sogenannten STED-Mikroskopie, einer speziellen Form der Fluoreszenzbildgebung, ist die Auflösungsbegrenzung für die konventionelle optische Mikroskopie umgangen worden. Seitdem lassen sich lebende Zellen beobachten. Wie das funktioniert und wem es nützt, erfahrt ihr auf Metro:polis, Seite 3.

 

Bild: Böser Beelzebub oder strahlender Ritter: Für die einen ist GdL-Chef Claus Weselsky eine Lichtgestalt — für die anderen ein machtgieriger Geier. Illustration: mar, „Hauptsache, mir geht’s gut“-Mentalität: Streiks stießen auf Unverständnis Illustration: mar

„Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland“. So nannte Verkehrsminister Dobrindt (CSU) den Bahnstreik. Als übertrieben, nervig und lästig empfanden ihn viele Menschen und dachten dabei vor allem an sich selbst, ihren Komfort und ihre tägliche Routine. Dass es bei dem Streik um mehr als nur höhere Löhne, sondern um Grundrechte ging, erklärt Benjamin Trilling im Blick:Winkel. Ähnlich paradox – die für ihre Rechte Kämpfenden werden als Buhmänner wahrgenommen – ging es auch bei den Streiks in Sozial- und Erziehungsberufen zu.

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Bild: Außerirdisches Erscheinung: Der Münsterander Poetry-Meister Andy Strauß war einer von vielen, die am Wochenende die Bochumer Slamszene aufmischten., NRW im Sprachgefecht des Poetry Slams: Meisterschaft, Jubiläum, Workshop Foto: alx

Der Campus-Slam war der Start für eine Reihe von Poesiegroßveranstaltungen. Nachdem sich Micha El-Goehre und Sulaiman Masomi am 28. April den ersten Platz an der RUB teilten, holte sich im NRW-Finale Jason Bartsch in Münster den Meistertitel. Und Bochum feierte mit seinem hiesigen Meister beim 10-jährigen Jubiläum des Slams in der Rotunde weiter. Ein anderer Jahrestag geht weit über unser Bundesland hinaus: 70 Jahre Kriegsende und Befreiung vom Hitler-Faschismus. Die Initiative „RUB bekennt Farbe“ lädt im Zeichen der Verständigung mit Poetin Theresa Hahl zum Slam-Workshop an unserer Alma Mater.

:Die Redaktion