Fürchten zum Vergnügen!?
Fürchten zum Vergnügen!?
Das erwartet Euch während der Aktionstage am Campus
Und was wählt Ihr so?
Hello Ihr treuen Seelen. Mir ist da in letzter Zeit mal wieder was aufgefallen, als ich auf TikTok rumgegeistert bin. Macht ein Thema einmal die Runde, ist es sofort in aller Munde (lol) und bei so viel Mitteilungsbedarf passiert es mal schnell, dass der Wahrheitsgehalt auf dem Weg irgendwie abhandenkommt. So bisschen Stille Post mäßig, nur fieser und berechnender. Behauptungen werden aufgestellt, Lügen verbreitet und Bildmaterial gefälscht, um Fakenews zu verbreiten. Getreu dem Motto: Den Eindruck zu erwecken, es würde sich dabei um „echte“ Tatsachen handeln. Nett ausgedrückt: Es wird also ein bisschen an der dargestellten Realität rumgedreht und -gebogen, wie’s grad passt halt. Ist ja nichts bei, stimmt’s? Klicks und Geld durch Betrug, selbstverständlich auf dem Nacken von Ahnungslosen und persönlich Betroffenen – das ist immerhin DIE Geschäftsidee. Fake it till you make it! Ihr seid solche Business-Mäuschen, ich bin beeindruckt, ehrlich. Aber wie kann man sein kreatives Potential bloß so verschwenden? Stattdessen könntet Ihr Euch auch einfach gegenseitig hinters Licht führen, das wäre dann wenigstens witzig.
Die ständige Nutzung von Social Media lässt zudem viele unvorsichtig werden. Der Umgang mit solchen Plattformen ist mittlerweile so zur Gewohnheit geworden und die Informationsmenge einfach überwältigend, dass man schnell mal vergisst, die Sachen zu hinterfragen. Oder man ist eben zu faul. Oft sind die Fakes aber auch zu gut, als dass man sie auf den ersten Blick durchschauen könnte. Das Gleiche kann auch im Studium während der Recherche passieren und am Ende ganz schön blöd ausgehen. Also liebe Leser:innen, immer schön die Augen aufbehalten bei der Quellensuche (und auf Instagram & co. sowieso).
:ano
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Im August geht es in einer Stadt des Ruhrgebiets rund und viele freuen sich schon das ganze Jahr auf den Grund dahinter: die Cranger Kirmes. Sie existiert seit mehreren Jahrhunderten, laut Wikipedia bereits seit 1703, und ist das größte Volksfest NRWs. Aber ist das Fest seinen Hype wert?
Bis zum 11. August kann die Cranger Kirmes besucht werden. Das Volksfest kann nicht nur über die 322, eine Kirmeslinie, erreicht werden, sondern sogar mit mehreren Linien (insgesamt elf Busse), welche sowohl am Herne Bahnhof als auch am Wanne-Eickel Hauptbahnhof halten. Auch eine Anfahrt mit Fahrrad, E-Scooter oder Auto ist möglich. Aber tut Euch selbst einen Gefallen und lasst das Auto lieber zuhause, denn die Parkplatzsituation ist etwas – nun ja – schwierig. Man sucht lange, die Suche an sich ist verwirrend und wenn man Pech hat, ist der Fußweg auch noch länger als die Anfahrt selbst. Manchmal sind da die überfüllten Öffis doch die einfachere Lösung und wenn man den richtigen Zeitpunkt abpasst, kann man sogar rumstehen, ohne mit der Nase in einer fremden Achselhöhle zu hängen.
Der Start der Kirmes kündigt sich mit einem Feuerwerk an, welches am letzten Tag auch das Ende des Jahrmarkts einläuten soll. Ein Highlight, das jede Menge Menschen zum Bestaunen anzieht und ihnen viele Ohs und Ahs entlockt, als hätten sie noch nie in ihrem Leben ein Feuerwerk gesehen. Irgendwie vergleichbar mit der Begeisterung, die man empfindet, wenn man während einer langen Autofahrt Kühe oder Pferde auf einer Weide grasen sieht. Aber Hey! Auch Kleinvieh macht Mist und genauso ist es eben schön zu sehen, wie sich alle versammeln, um gemeinsam eine neue Erinnerung zu schaffen. Eine once in a lifetime experience also – und das praktisch um die Ecke.
Das Angebot auf der Kirmes ist riesig und damit meine ich nicht das Aufgebot an stickiger Luft und verschiedenen Gerüchen, die von Parfüm und schwitzigen Körpern bis über Pizza und Zuckerwatte reichen (wobei Letzterer auch von dem Rauch einer Vape stammen könnte, lol). Jedenfalls erwarten die unzähligen Besucher:innen um die 50 Fahr-, Show- und Laufgeschäfte, welche nicht nur für Groß und Klein, sondern für wirklich jeden Geschmack etwas bieten. Mit dabei sind auch neue Attraktionen wie zum Beispiel das Chaos Pendel oder Mama Caramba, ein „rasantes Themenkarussell im Voodoo-Zauber-Stil, das es auf eine maximale Geschwindigkeit von 90 km/h bringt“, heißt es von den Veranstaltenden. Wer will, kann sich bei seinem Besuch aber auch aus 85 Metern in die Tiefe stürzen lassen oder auf der Alpina mit 80 Kilometer pro Stunde über die Schienen düsen und ein paar blaue Flecken und Prellungen als Souvenirs mit nach Hause nehmen. Schmerzhafte Souvenirs kann man sich ebenfalls bei Breakdance oder Wilde Maus abholen – die Cranger Kirmes weiß eben, dass „die Qual der Wahl“ nicht nur metaphorisch verstanden werden sollte.
Die Preise für die Attraktionen variieren vorwiegend zwischen sechs und acht Euro, zwar wurden sie im Vergleich zum letzten Jahr nicht weiter erhöht, doch sollte man sich darauf einstellen, dass das Volumen des Portemonnaies schnell schrumpfen kann, wenn man sich dazu entscheidet, ein paar Runden auf den unterschiedlichen Karussells zu drehen. Das Geld aus den Taschen ziehen einem allerdings nicht nur die Fahrgeschäfte, sondern auch die vielen Essensbuden mit ihrer großen Auswahl. Ob Crêpe, Schoko-Früchte, gebrannte Mandeln, Nudeln mit Käse, Champignons oder ein Steakbrötchen – man will sich gar nicht für EINE Sache davon entscheiden. Aus diesem Grund habe ich bei meinem letzten Besuch auch alles mit meinen Freunden geteilt; so spart man sich nicht nur Geld, sondern hat auch gleich das Gefühl, man hätte mehr gegessen. Wie sagt man so schön? Fake it till you make it, jaja. An den Preisen wiederum können die Schaustellenden kaum was machen, da sie durch die steigenden Lebensmittelkosten auch ihre Verkaufspreise entsprechend anheben müssen. Mit vollem Magen kann man sich dann weiter durch die Menge prügeln, denn es sind wirklich unglaublich viele Menschen da. Ob am Wochenende oder in der Woche, es ist so voll, dass einem manchmal sogar kurz die Lust vergeht – was echt schade ist, aber so ist das nun mal mit großen Veranstaltungen. Also: Kinn hoch, Brust raus und rein in die Menschenmasse, vorbei an den Menschen, die random im Weg stehen bleiben. Ab ungefähr 21/22 Uhr kann man sich (vor allem am Wochenende) auf betrunkene Besucher:innen einstellen, die zwar nicht die ganze Kirmes bevölkern, aber dafür immer wieder an den verschiedensten Orten anzutreffen sind. Manchmal ganz lustig und manchmal echt nervig, spätestens dann, wenn du den Mageninhalt von einer wildfremden Person am Schuh kleben hast.
Für viele ist die Zeit der Cranger Kirmes etwas ganz Besonderes und ich verstehe auch warum. Man verbringt Zeit mit den Menschen, die man gerne hat, holt sich ein oder zwei Portionen Adrenalin ab und schlägt sich den Magen voll mit leckerem Zeugs. Ein Spaziergang über die Kirmes ist zwar (gerade für Studierende) nicht besonders günstig und kann sogar ziemlich anstrengend werden, wenn man keine Lust auf Menschen und Kommunikation hat. Aber nicht alles ist negativ und sollte mit einer grimmigen Einstellung angesehen werden. Ob die Kirmes ihren Hype wert ist, bewertet Ihr am besten selber. Ich kann für mich sagen, dass ein Besuch sich auf jeden Fall lohnt (und selbst dann, wenn man sich nur ein paar Snacks abholt).
:Alina Nougmanov