Ein sterbendes System erkennt man am Schließen seiner Nischen, könnte man zum Beispiel über die DDR sagen. Aber auch im Osten des Westens, wie das Ruhrgebiet hin und wieder bezeichnet wird, schreitet die Nischenschließung offenbar voran: So wird die 1931 gegründete Künst-
lerInnensiedlung Halfmannshof – eine der ältesten in Deutschland – derzeit einer grundlegenden Umgestaltung unterzogen. Eine Ausstellungshalle aus den 50er Jahren musste bereits dem Abrissbagger weichen, und bald sollen dort lukrative Reihenhäuser entstehen. Zudem soll den am Halfmannshof residierenden KünstlerInnen künftig kein lebenslanges Mietrecht mehr garantiert werden. Die :bsz hat sich von der Situation vor Ort ein Bild gemacht.