Verhandlung. Für bessere Tarife geht ver.di seit dem 17. Oktober für die Angestellten der UCI-Kino-Kette in die zweite Verhandlungsrunde.
In Bochum zeigten etwa 70 UCI-Beschäftigte ihren Unmut: UCI kündete die Manteltarifverträge der MitarbeiterInnen als Reaktion auf den vorher gekündigten Entgelttarifvertrag seitens ver.di. Dies sei „ein normaler Vorgang in der Vorbereitung auf Tarifrunden“, versichert Holm-Andreas Sieradzki von der ver.di Bundesverwaltung im Fachbereich Medien, Kunst und Industrie. Die Aufhebung der Manteltarifverträge führe zur Verunsicherung in der Belegschaft, in diesen sind unter anderem Arbeitszeiten, Urlaubstage und Eingruppierungen geregelt. Dem Protest schlossen sich KollegInnen aus den UCI-Häusern aus Hamburg, Düsseldorf, Hürth und Berlin an.
Die Forderungen
Nach „intensiven Diskussionen“ mit Mitgliedern in den einzelnen Kinos hat die ver.di-Tarifkommission am 14. September die Forderungen für die ersten Tarifverhandlungen formuliert und beschlossen – im Wesentlichen stehen die Erhöhung aller Löhne um 1,50 Euro pro Stunde, die Erhöhung von Zulagen und der jährlichen Sonderzahlung sowie die Einführung von zusätzlichen Vergütungsstufen nach sieben, zehn und 15 Jahren im Raum. „In der ersten Verhandlungsrunde am 19. September wurden unsere Forderungen vom Arbeitgeber als nicht ernst gemeint zurückgewiesen“, erklärt Sieradzki. Daraufhin sei die Forderung zur Veränderung des Manteltarifvertrages vom Arbeitgeber präsentiert worden. Er schlägt die Einführung von neuen Berufsgruppen vor sowie die Erhöhung der Arbeitszeiten von derzeit 38 Stunden auf 40 Stunden und die Erhöhung der Befristungsquote von 10 auf 40 Prozent. Der Gehaltsforderung kam UCI nur marginal entgegen: „Beim Gehalt wurde uns am Beispiel eineR KassiererIn nach zwei Jahren Berufstätigkeit lediglich eine Erhöhung von 0,66 Euro angeboten“, berichtet Sieradzki.
Aus seiner Sicht und der der ver.di Tarifkommission stellen die Forderungen seitens UCI eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen dar.
Die zweite Runde ergab auch keine Annäherung. Ebenso wurde kein neuer Verhandlungstermin vereinbart. Die Konsequenz: „Wir [sind] nun gezwungen, unseren Forderungen mit Streiks Nachdruck zu verleihen.“
:Sarah Tsah
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