Immer den Credit Points für den Optionalbereich hinterherzulaufen oder für diverse Uni-Verwaltungen Formanträge nachzutragen, ödet einige von Euch an. Darum ist das Musische Zentrum so wichtig für uns. Hier könnt Ihr Euch frei entfalten und etwas auf die Beine stellen.
Das dachte sich auch das Theaterensemble Spielwut und thematisiert nach den „homoerotischen Polyluces“ gleich zu Semesterbeginn mit „Philia“ die unerwiderte Liebe. Zwischen düsteren Passagen mit der verstorbenen Rubina, die nun die Zwischenwelt erkundet, verliert Spielwut nicht den Bezug zum absurden Theater: Rubina trifft auf zwei Leute, die vergebens an einem Tisch auf eine Mahlzeit warten und sich über absonderliche Sachen unterhalten, die keinen Sinn ergeben.
Ein Stück, das sich nicht nur mit den Machtstrukturen der Unterwelt, dem schmalen Grat zwischen Freundschaft und Liebe, sondern auch mit der Frage, wie weit wissenschaftliches Arbeiten das Leben eines Menschen bestimmen kann, beschäftigt.
Im Stück „Kopenhagen“ – inszeniert von der Theatergruppe das Helsingoerprojekt – wird ein Gespräch zwischen dem dänischen Physiker Niels Bohr und seinem ehemaligen deutschen Schüler Werner Heisenberg aus dem Jahr 1941 noch einmal zum Leben erweckt. Wurde Bohr von Heisenberg gewarnt, dass die Deutschen vor dem Bau einer Atombombe stehen? Oder wollte Heisenberg, dass Bohr die Alliierten davon überzeugt, den Bau einer amerikanischen Atombombe nicht weiterzuverfolgen?
Spaß darf nicht fehlen
Was wäre ein Semester ohne Impro-Theater? Das denkt sich Die Bande auch und wird im Mai ohne Regie und Textbücher einen Abend lang für Euch das Beste geben.
Lustig und spannend wird es bei Caroline Königs’ neuem Stück „Der obdachlose Otto und die Fashionistas“ werden. Neun Freundinnen leben zwischen Modeshows, Schweinchen, Fitnessübungen und dem ewigen Kampf um Kenny in der pinken Dreamvilla. Was haben Obdachlose mit Plastikpuppen zu tun? Ist Sweetly wirklich süßer als Sugary? Und wird Cheeky wirklich jemals erfahren, was ihr Name bedeutet?
Theater verbindet
Im Stück „Das Experiment“ lernten sich vier Studierende kennen und beschlossen, zusammen „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett zu inszenieren. Werden wir gefangen gehalten oder halten wir uns selbst gefangen, auf der Suche nach dem Sinn?
Dank des Lotman-Theaters ist die deutsch-russische Freundschaft im MZ deutlich präsent. Mit Petrovs „12 Stühle“ hat das bunt gemischte Ensemble schon im Wintersemester kein Auge beim Publikum trocken gelassen. Eine Gangstergeschichte im Russland der 1920er Jahre, bei der drei Männer auf der Suche nach Juwelen sind, die in einem von zwölf konfiszierten Stühlen versteckt sind. Wer wird sie finden?
:Katharina Cygan
termine
Spielwut – „Philia (φιλíα)“
11. & 12. April, jeweils um 19:30 Uhr
Das Helsingoerprojekt – „Kopenhagen“
18. & 19. April, jeweils um 19:30 Uhr
Die Bande – Solo-Improabend
10. Mai, um 19:30 Uhr
Pinky ohne Brain – „Der obdachlose Otto und die Fashionistas“
16. & 17. Mai, jeweils um 19:30 Uhr
MoRa-Theater – „Warten auf Godot“
23. & 24. Mai, jeweils um 19:30 Uhr
Lotman Theater – „12 Stühle“
9. Juni, um 19:30 Uhr
0 comments