Bild: Bildunterschrift: Springtime for Religionswissenschaft: Die Krokusse blühen schon vor dem neuen RelWiss-Gebäude. , CERES freut sich über den Umzug, Studierende sind gespannt Foto: mar

Am 16. März wird ein-, um- und ausgepackt: Die Lehreinheit des Centrums für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) zieht vom FNO neben dem IA in ein von der Ruhr-Universität angemietetes Gebäude in die Nähe der Wasserstraße. Die restlichen Bereiche des CERES folgen in den Wochen darauf. Damit soll sichergestellt werden, dass pünktlich zum Semesterbeginn der Lehrbetrieb ungestört aufgenommen werden kann.

Der Umzug an die Universitätsstraße 90 A sei keineswegs eine Vertreibung vom Campus, wie die :bsz in Ausgabe 1031 das Vorhaben kommentierte. „Wir wachsen und ziehen um, um weiterhin alle Bereiche unter einem Dach zu behalten“, freut sich Beate Hofmann, wissenschaftliche Koordinatorin am CERES. „Wir haben mittlerweile die Größe einer kleinen Fakultät.“ Zum CERES gehört nämlich nicht nur der zur evangelischen theologischen Fakultät gehörende Lehrstuhl für Religionswissenschaft, sondern auch einige Forschungseinrichtungen wie das Käte Hamburger Kolleg (KHK). Am neuen Standort finden auch die zwei neuen Forschungsprojekte Platz.

Das „Haus der kurzen Wege“, wie CERES-Mitarbeiter Ulf Plessentin es nennt, ist ein barrierefreier Bau von 2011. Direkt im Erdgeschoss sollen sich die studentischen Angelegenheiten abspielen: Dort werden sich drei Seminarräume finden, die Studienberatung und ein Raum für den Fachschaftsrat. Seminare der Religionswissenschaft sollen ab dem Sommersemester im neuen Gebäude stattfinden, Tutorien und Vorlesungen auf dem Campus beziehungsweise im UFO.

Rumms, brumm, schepper! – So kann doch niemand lernen!

Der FSR indes sieht den Umzug ebenfalls nicht kritisch, sondern „äußerst sinnvoll“. Die Lärmbelästigung durch den Abriss des benachbarten Gebäudes IA sei „selbst im FSR-Büro nicht mehr zu ertragen“. Und auf den Abriss folgt schließlich der Wiederaufbau, da lässt sich die nächsten Jahre schlecht arbeiten. Auch die Entfernung zum Betonmoloch sei nicht schlimm. „Die U35 kommt im Drei-Minuten-Takt und bis zum Ziel, welches sich direkt an der Haltestelle befindet, sind es drei Haltestellen. Es dauert also nicht länger, dort anzukommen als beispielsweise vom FNO zum GA oder von GA oder HZO zum UFO“, teilt der FSR der :bsz mit.
Auch „die interdisziplinäre Vernetzung“, ein Vorzug an einer Campusuni, „bleibt erhalten“, sagt Hofmann. Die Struktur des CERES selbst soll sich allerdings bald ändern. Es ist geplant, CERES den Status einer fakultätsunabhängigen Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtung (ZWE) zu geben. Auswirkungen auf den Bachelorstudiengang habe das entgegen aller Gerüchte allerdings keine, versichern Hofmann und Plessentin.

:Marek Firlej

1 comments

  1. Unschuldsvermutung

    Die stehende Lerngruppe
    Das große Manko des neuen Gebäudes sind fehlende Sitzgelegenheiten oder Sitzgruppen für Studierende. Sich mal dort zu treffen um gemeinsam ein Referat vorzubereiten o.ä. fällt dann weg, selbst die kurze Besprechung nach einem Seminar wird ungemütlich. Bleibt zu hoffen, dass die Seminarräume ständig offen stehen (und nicht zwischen Sitzungen abgeschlossen werden wie im FNO).
    Was die Wege angeht, ist die Rechnung natürlich nicht ganz richtig. Wenn man von GA zum UFO muss, hat man mehr als den halben Weg ja schon hinter sich, bevor man auch nur die Bahn erreicht, mit der man dann noch an die Wasserstraße müsste und dort auf zwei Ampeln (erst über die Universitätsstraße, dann über die Wasserstraße) warten muss.
    Insgesamt überwiegen die Vorteile des Umzugs, aber man muss sich die Sache auch nicht schöner reden, als sie ist. Nicht mehr auf dem Campus zu sein ist nervig und der tolle Holzfußboden macht vielleicht Eindruck bei Gästen und Besuchern, aber wenn man sich nicht mal setzen kann, um auf eine Sprechstunde oder eine Prüfung zu warten… Die Sofas im FNO waren natürlich Luxus, aber es soll in der Wasserstraße 90A ja nicht mal eine Bank geben.

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