Auch der 50. Geburtstag der RUB wird von uns kritisch begleitet – diesmal mit einer besonderen Aktion. Mit Zeugnissen aus unserem Archiv zeigen wir vom 25. Februar bis zum 18. März 2015 in der Ausstellung „Avantgarde und Alltag – Die frühen Jahre der RUB“ im Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, was im ersten Jahrzehnt der Ruhr-Uni aus der Sicht der studentsichen Campuspresse wichtig gewesen ist.
Wie studierte es sich auf der größten Baustelle Europas? Ging man damals schon ins Bermuda3eck? Was war vor der U35? RAF, Springer-Presse, Hausbesetzungen, Ost-West-Konflikt – Themen, die auch BochumerInnen nicht kalt ließen. Parallel zum Programm des 50. Geburtstags der Ruhr-Uni beleuchten wir Lebenswelt, Horizont und Weltanschauung der ersten Bochumer Studierenden von 1967 bis 1977.
Die :bsz hatte letztes Jahr selbst ein Jubiläum zu feiern (die PionierInnen der Zeitung hatten nie damit gerechnet, dass es einmal über 1.000 Ausgaben werden sollten!). Die tausendste :bsz war für uns der Anlass, unsere Sammlung alter Ausgaben zu einem richtigen Archiv zu machen.
Ein breites Spektrum an Originalartikeln und zeitgenössischem Bildmaterial aus diesem Archiv beantwortet diese und weitere Fragen zu einer für Bochum und die Welt bedeutenden Zeit. Ergänzend erläutern Infotexte den zeitgeschichtlichen Kontext und schlagen die Brücke zur Gegenwart.
Einblicke in einen Studienalltag, der ganz anders war
Bei der „Bochumer Stadt- & Studierendenzeitung“, kurz :bsz, handelt es sich um die älteste kontinuierlich erscheinende Studierendenzeitung Deutschlands. Seit 1967 begleiten wir kritisch die Entwicklung auf dem Campus, in der Stadt und in der Welt. Unser Materialfundus ermöglicht uns einen Einblick in die studentische Lebenswelt von den 60er Jahren bis heute. Kein Medium außer uns berichtet so intensiv über studentische Kultur, Alltag und Hochschulpolitik von heute mehr als 40.000 Studierenden. Themen, die sonst kaum mediale Resonanz erfahren.
Persönlich, im Stadtarchiv und online
Konzipiert wurde die Ausstellung von Teilen der Redaktion und dem Archivar der Zeitung. Dabei unterstützen uns der AStA der Ruhr-Universität und die Fachschaften. Als Initiative :bsz-Geschichte sind wir für Anregungen und Fragen von Euch offen.
Die Ausstellung ist Motor für die Digitalisierung unserer alten Bestände. Schon bald könnt Ihr die :bsz-Ausgaben, die das erste RUB-Jahrzehnt begleitet haben, auf unserer Homepage einsehen.
:Die Redaktion
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