Bild: Willkommene Abwechslung: Mutzkes Musik verkürzt die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges. Bild:Jan Turek, Eurovision-Songcontest-Star spielte unangekündigt in Essen Willkommene Abwechslung: Mutzkes Musik verkürzt die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges. Bild:Jan Turek

Musik. Damit haben Reisende nicht gerechnet: Max Mutzke überraschte die Reisenden am Essener Hauptbahnhof am 16. November mit einem Kurzkonzert. Im Anschluss haben wir mit dem Soulsänger gesprochen, der 2004 mit „Can't Wait Until Tonight“ beim Eurovision Songcontest antrat.

:bsz: Hallo Max, wie kommt's, dass Du heute hier bist?

Mutzke: Wir sind hier für den VRR. Die führen Nachtzüge ein – für Menschen, die Nachts noch nach Hause wollen. Das finde ich als Familienvater und Musiker total wichtig. Oft gibt es das Problem, dass man um 1 Uhr nach einer Party nicht mehr nach Hause kommt. Das betrifft auch Musiker nach Konzerten. Viele Leute quetschen sich dann ins Auto – oft auch angetrunken – weil sie sich kein Taxi leisten können. Dann gibt es immer wieder schreckliche Unfälle. Wir wollten das Projekt unterstützen, um dem entgegenzuwirken.

Wir haben heute in vier Zügen gespielt, sind in ganz NRW herumgefahren und haben die Aktion während der Fahrt wiederholt. Die Reaktionen der Leute war total geil: „Hä? Ist er das echt?“ Das war ein cooles Event.

Bist Du häufiger im Ruhrgebiet?

Wir waren vor zwei Wochen mit einem großen Orchester in der Essener Philharmonie und davor mit Klaus Doldinger (Filmkomponist, unter anderem für „Das Boot“; Anm. d. Redaktion). In Essen bin ich ein paar Mal im Jahr. Im Januar oder Februar werde ich auch auf Tour in Bochum sein. (am 6. November in der Zeche Bochum; Anm. der Redaktion)

Hast Du eigentlich noch Kontakt zu deinem Entdecker Stefan Raab?

Ja, natürlich. Wir sind super befreundet. Er tritt ja auch wieder in der Lanxess-Arena auf und wir waren bei der ersten Show dabei.

Hast Du selbst auch irgendwelche neuen Projekte am Start?

Wir haben gerade ein neues Album rausgebracht und jetzt geht es darum, das auf die Bühne zu bringen. Wir starten Ende Januar und werden auch bei euch in der Nähe sein.

Wie heißt das neue Album?

„Colors“. Wir haben uns von Hip-Hop-Tracks wie „I Got 5 On It“, „Everyday People“, „Regulate“ von Warren G. und „Men in Black“ von Will Smith inspirieren lassen und haben Soul daraus gemacht. Wir waren ein Jahr im Studio, was heutzutage ungewöhnlich ist.

Was möchtest Du den Studierenden noch sagen?

Ich weiß, dass man es sich im Studium nicht leisten kann, auf jedes Konzert zu gehen, weil das wahnsinnig teuer ist. Wir freuen uns darum immer, wenn Ihr kommt. Ihr seid ein geiles Publikum und es ist cool, wie ausgelassen Ihr feiert.

Das Interview führte Gastautor :Jan Turek

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