Kleinkunst. Barrierefreier Zugang zu bis zu 90 Veranstaltungen von Musik bis Malaktionen: Der Bochumer Kulturrat e. V. lädt anlässlich des 30-jährigen Bestehens am 30. Juni und 1. Juli ins Kulturmagazin in Gerthe ein.
1988 hätte das keiner gedacht: Damals als kleiner Verein gegründet, gilt der Bochumer Kulturrat heute – 30 Jahre später – als das soziokulturelle Zentrum in Bochum-Gerthe. Mit durchschnittlich 80 bis 90 eigenen Veranstaltungen jährlich auf einer (größtenteils) barrierefreien Spielfläche von 1600 Quadratmeter hat sich der einst kleine Verein, der mit wenig Geld, aber viel Elan Kultur nach Bochum bringen wollte, in der Kulturszene als nicht wegzudenkende Spielstätte etabliert. weltbekannte Stars wie David Munyon gaben sich bereits die Ehre und die seit 18 Jahre jährlich stattfindende „Robert Burns Night“ ist ein Publikumsmagnet. Nicht nur wegen eines irischen Pfarrers der bereits seit mehreren Jahren die Burns-Gedichte vorträgt, noch wegen des schottischen Nationalgerichts mit Steckrüben und Stampfkartoffeln strömen die Menschen ins Kulturmagazin. Vor allem ist es die familiäre Atmosphäre, die die BesucherInnen begeistert. So wundert es nicht, dass viele der BesucherInnen bereits StammgästInnen sind. Auch das alle zwei Jahre zusätzlich stattfindende Gypsy-Festival ist immer sehr gut besucht. Das nächste findet 2019 statt. Aber auch für die kleinen GästInnen gibt es regelmäßig außerhalb der Sommerpause von Sonntag bis Donnerstag Theateraufführungen von der Theatergruppe Traumbaum auf der großen Bühne des Kulturmagazins Lothringen.
Gleichberechtigtes Miteinander
Auch wenn der Schwerpunkt des Kulturrats Bochum derzeit auf der Musik liegt, galt schon immer der Grundsatz des gleichberechtigten Miteinanders und Nebeneinanders von Musik, Theater, Film und Literatur. Und so wundert es auch nicht, dass das Programm zur Jubiläumsfeier mit allen Genres vertreten sein wird. Los geht es am 30. Juni. ab 16 Uhr mit einem Jazz-Auftakt der Gruppe Schmiede-Syndikat, einem Sektempfang und Grußworten von politischen und kulturellen GästInnen. Danach gibt es eine unterhaltsame Lesung von und mit Sigi Domke, zusammen mit Michael Hüter. Das anschließende Figurentheaterstück „Von ObenDrüber & UntenDrunter“ vom HalloDuTheater und der Film „Der lange Abschied von der Kohle“ mit anschließender Diskussion sind Pflichtteil des Kulturrat-Festes, denn schließlich wird auf dem alten Zechengelände Lothringen gefeiert. Am nächsten Tag geht es ab 14 Uhr weiter mit Open Air-Tanzperformances des Zentrums für Tanz und Bewegung, Live-Malaktionen, Sonderführungen durch die Ausstellung von Sebastian Weggler und Trommel-Flashmobs (auch für Kinder). Zum großen Finale der Feier findet ein „Lulo Reinhardt Latin Swing Project“ statt. Karten für dieses Konzert gibt es für 20 Euro im Vorverkauf. Wer selbst als KünstlerIn auf der Bühne des Kulturmagazins Lothringen stehen möchte, kann sich gerne dort melden. Jedoch muss man schnell sein: Für 2019 gibt es nur noch knapp zehn freie Termine und auch für 2020 stehen bereits drei Termine fest, wie Geschäftsführer Reiner Skubowius berichtet.
:Helena Patané
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