Am 5. Februar 2025 wurde der Ruhr-Universität Bochum in Berlin ein Zertifikat vom Stifterverband verliehen. Dabei handelt es sich um das Diversity Audit „Vielfalt gestalten“. Laut Verband würde das der Ruhr-Universität Bochum bescheinigen, „dass sie die Verschiedenheit ihrer Studierenden und Beschäftigten als Chance“ erkennt. Es zeige, dass die Ruhr-Uni Möglichkeiten gefunden hat, „dieses Potenzial für die Organisationsentwicklung zu nutzen.“

Der Stifterverband unterstützt bereits seit mehr als zehn Jahren wissenschaftliche Institutionen und Hochschulen bei der Entwicklung und Ausarbeitung neuer Strategien für Diversität. Ihr Verfahren soll zeigen, das Diversität ein Gewinn ist, dessen Herausforderungen man mutig und effektiv begegnen kann.

Die RUB stellte sich dafür „einem intensiven organisatorischen Entwicklungsprozess“, wie der Stifterverband es nennt, und setzte damit 25 Maßnahmen um, damit sie die Ziele des Audits erreicht.

In einem zwei Jahre langen Verfahren besuchte die Ruhr-Uni verschiedene Workshops und Veranstaltungen, um mit dem Verband passende Strategien und Maßnahmen zu entwickeln sowie an noch offenen Fragestellungen zu arbeiten, welche die Inklusion diverser Personengruppen und die Diversität in verschiedenen Bereichen steigern können. Damit soll die Diversität zukunftsorientiert in den Strukturen unserer Universität verankert werden.

Als Ergebnis wurde „die Diversitätsarbeit ausgebaut und eine passgenaue Diversity-Strategie entwickelt“. Umgesetzt wurden die gewonnenen Erkenntnisse sowohl in Studium, Förderung und Lehre als auch in den organisatorischen Strukturen.

Für die Ruhr-Uni sei die Auszeichnung „ein Meilenstein“, wie die Prorektorin für Diversity/Diversität, Inklusion und Talententwicklung, Prof. Dr. Isolde Karle, betont.  „Dass sich so viele Personen aus der Hochschule in Workshops und bei der Entwicklung von Maßnahmen engagiert haben“, würde sie zudem mit Stolz erfüllen.

Kommunikative Erreichbarkeit der verschiedenen Personengruppen an der Rub, beispielsweise im Hinblick auf Vermittlung von Informationen über Diversity-Angebot sei noch zu verbessern. Aus diesem Grund würde man „die Erarbeitung einer langfristigen Diversitätsstrategie in Angriff nehmen“, so Prof. Dr. Karle. Ein Grund zum Ausruhen sei das Zertifikat nicht. „Diversitätspolitik steht gesamtgesellschaftlich gegenwärtig unter Druck. Umso wichtiger ist es, die Universität als freien und toleranten Ort, an dem unterschiedlichste Menschen ihre Talente entfalten können, zu verteidigen“, erklärt sie. Nur so könne man auch die Universität verbessern und Chancengleichheit auf Dauer garantieren.

:Alina Nougmanov

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