Kommentar. Das Angebot von Netflix-Games lässt zu wünschen übrig
Der Streamingdienst Netflix wagte vergangene Woche mit einem eigenen Angebot an Spielen einen Schritt in die umkämpfte Gaming-Welt. Wer jedoch unter dem Namen Netflix-Games mit der bisherigen Pionierarbeit in der Streaming-Landschaft rechnet, ist derbe enttäuscht. Hinter dem Namen verbirgt sich lediglich ein simpler Spielespaß für Android-Devices der Netflix-Abonnent:innen. Insgesamt fünf Spiele stehen derzeit zur Verfügung, angelehnt an Serienhits wie zum Beispiel Stranger Things. Schon 2017 ließ Netflix von Studio BonusXP diesen Titel entwickeln. Dreist, dass es den damals free-to-play Titel jetzt nur noch im Netflix-Abo zu spielen gibt. Auch wenn die Spiele sicherlich spaßig sind, wirken diese teilweise wie billig produzierte Flash Games die es schon zum Überfluss gibt. Enttäuschend, wenn man bedenkt, was man mit dem Kapital von Netflix hätte bewirken können. Eine Game-Streaming
Revolution, an der sich Google mit dem Projekt Stadia versuchte, bleibt auch bei Netflix-Games leider aus. Für einen kurzen Spaß bei der Zugfahrt oder im Wartezimmer können die auch offline spielbaren Titel aber ganz gut herhalten. Bleibt abzuwarten, ob man sich hier aus der Mittelmäßigkeit herausdrängen kann oder weiterhin die etablierten Franchises mit kurzweiligen Gimmicks befeuert.
:Artur Airich
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