Bild: Viele Gebiete: da kommt einiges an Arbeit auf die Neuen zu., Mit neuem Diversity - Rektorat Bild: CC0

Im Rektorat wird mit einem neuen Ressort in die neue Amtszeit gestartet. 

Seit dem 1. November ist der neue Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Martin Paul im Amt. Der Job ist allerdings keineswegs Neuland für den 63-jährigen gebürtigen Saarländer, denn er war bereits zehn Jahre lang als Präsident der Universität Maastricht in den Niederlanden tätig, womit er auch der erste Deutsche überhaupt ist, der eine niederländische Universität leiten durfte. Seine akademische Laufbahn begann 1979 mit dem Studium von Humanmedizin in Heidelberg, wo er auch promovierte und habilitierte. Daraufhin folgten verschiedene Anstellungen an der Freien Universität Berlin und an der Charité, bevor es für ihn nach Maastricht ging. Nun kommt er mit seiner ganzen Erfahrung als erster Externer an die RUB, um Dr. Axel Schölmerich als Rektor zu beerben. 

Doch nicht nur Dr. Martin Paul hat einen neuen Posten bekommen, denn der Großteil des Rektorats wurde neu besetzt. In den nächsten sechs Jahren werden ihn und Kanzlerin Dr. Christina Reinhardt bei der Leitung der Ruhr-Universität drei Frauen und ein Mann unterstützen. Wie schon in der letzten Amtszeit bleibt Dr. Kornelia Freitag Prorektorin für Lehre. Die Amerikanistin hatte vor dieser Position bereits verschiedener Ämter in der Leitung der Geisteswissenschaften inne. Die Hirnforscherin Denise Manahan-Vaughan wird das Prorektorat für Struktur, Strategie und Planung übernehmen. Seit 2003 ist die gebürtige Irin als Professorin der Neurowissenschaften und Direktorin der neugegründeten „International Graduate School of Neuroscience“ (IGSN) an der RUB tätig. Außerdem übernimmt der österreichische Bauingenieur Günther Meschke das Amt als Prorektor für Forschung. Seit 1998 ist er bereits an der RUB angestellt und ist seit 2012 Sprecher des Sonderforschungsbereichs 837 „Interaktionsmodelle für den maschinellen Tunnelbau“. 

Besonders bemerkenswert ist das neue Amt der Theologin und Universitätspredigerin Isolde Karle, denn sie übernimmt das neugeschaffene Prorektorat für Diversität. Der neue Rektor Paul freut sich sehr auf das Wirken des neuen Prorektorats: „Es ist einer meiner Grundsätze, dass die Einheit unserer Universität nur dann gelingen kann, wenn wir die positiven Seiten unserer vielfältigen Gemeinschaft optimal zu nutzen wissen und jede Art von Diskriminierungen unterbinden. Nur so können wir gemeinsam als Universität erfolgreich sein und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Ich habe mich deshalb entschieden, neben den etablierten Prorektoraten Lehre und Studium, Forschung und Transfer sowie Planung, Strategie und Struktur ein viertes Prorektorat zu installieren: Diversität, Inklusion und Talententwicklung.“ Mit dem neuen Rektorat soll nun noch aktiver gegen institutionelle Ungerechtigkeiten gearbeitet werden. 

Dr. Kornelia Freitag betont den bisherigen Erfolg solcher Strategien an der RUB: „Absolventenbefragungen und vergleichende Studien belegen, dass wir den Studienerfolg ungeachtet der familiären Herkunft sichern, die Chancen von first generation students, weiblichen und internationalen Studierenden bei uns höher als im bundesdeutschen Durchschnitt sind und die RUB im forschungsbasierten Lernen im Vergleich mit anderen deutschen Hochschulen überdurchschnittlich abschneidet.“ Dr. Karle will auf diesen Erfolgen aufbauen und eine zentrale RUB-Diversity-Strategie entwickeln. Laut ihr sei die Ruhr-Uni „als Reformuniversität des Ruhrgebiets dazu prädestiniert, Vorbild in der deutschen Wissenschaftslandschaft in Sachen Diversity zu sein“. 

:Henry Klur

Zeitungsstimmen:

Hybrid-Durcheinander 

Nicht jeder Stundenplan lässt sich problemlos mit der neuen Aufgabe vereinbaren, innerhalb von 30 Minuten vom Seminarraum wieder vor den heimischen Laptop zu hasten, um an der Zoom-Sitzung teilzunehmen. Die unübersichtliche Alternative bietet mit den ständig wechselnden aktuell freien Räumen, um auf dem Campus online teilzunehmen, leider nur die Nachteile sowohl von Online- als auch Präsenzlehre. Deshalb wäre es sehr hilfreich beim nächsten Mal nicht bis zur letzten Minute unwissend zu bleiben, welche Seminare denn nun wirklich am Campus stattfinden und welche nicht.

:hakl

Psychische Belastung

Gerade in den letzten zwei Jahren ist das Thema der mentalen Gesundheit verstärkt am Campus aufgekommen. Durch Corona fühlten und fühlenvor allem nicht den Erstsemestern. Es sollte in Zukunft darauf geachtet werden, offener und achtsamer mit psychischen Problematiken umzugehen – warum zum Beispiel ist das Zentrum für Psychotherapie nicht deutlicher auf dem Campus ausgeschildert?  sich viele Studierende isoliert und überfordert. Die RUB bietet eine psychologische Studienberatung an und verfügt über ein Zentrum für Psychotherapie, doch das ist längst nicht allen bekannt,  vor allem nicht den Erstsemestern. Es sollte in Zukunft darauf geachtet werden, offener und achtsamer mit psychischen Problematiken umzugehen warum zum Beispiel ist das Zentrum fürPsychotherapie nicht deutlicher auf dem Campus ausgeschildert.

:becc

 

Liebes Rektorat,  

bei meinem täglichen Besuch des Campus, stelle ich mir jedes Mal aufs Neue die Frage: Wo zum Henker ist die nächste Möglichkeit zur Hände-Desinfektion? Besonders in den G-Gebäuden vermisse ich Desinfektionsspender dringendst. Mittlerweile nehme ich mein eigenes Desinfektionsspray mit von der WHO empfohlener Rezeptur aus der Apotheke mit und befriedige damit meine Hygiene-Bedürfnisse. Es wäre echt schön und verantwortungsvoll, wenn es mehr Hygiene-Möglichkeiten in Form von Desinfektionsspendern geben würde. Es gibt immer noch viele, denen der Alltag am Campus mit Bedenken gleichgesetzt ist, hier könnte man etwas nachhelfen!

:afa

 

Räume und Anlaufstellen für BiPoC 

Wir sind eine Universität, die bunt ist! Doch das spiegelt sich nicht in der Lehre wider. Wir haben hier immer noch ein homogenes Bild von Dozierenden! Während man an anderen Unis sieht, dass sich das Bild auch bei den Lehrerenden angepasst hat, vermissen wir hier die bunte Welt der Akademiker:innen. Dies führt auch dazu, dass Studierende of Color sich oftmals Rassismen ausgesetzt sehen! Dennoch gibt es keine Meldestelle, bei der man wirklich Hilfe bekommen könnte! Auch hier hat man das Gefühl, dass andere Unis weiter sind. Vor allem nach George Floyd kamen Versprechungen des “Wir achten auf unsere Studis of Color, doch Diskriminierungen von Dozierenden rassistischer Art halten weiter an”! Auch wir zahlen den Studierendenbeitrag und haben das Recht auf eine Anlaufstelle, die uns supportet. Gleichstellung und Inklusion nur auf das binäre Geschlecht zu beziehen ist ein veraltetes Modell!

:bena

 

 

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