Bild: Symbolbild, Bochum, mach mal was! CC0

Stadtgeschehen. Natürlich sind Einzelpersonen nicht allein für den Klimawandel verantwortlich, nichtsdestotrotz kann jede und jeder von uns einen Beitrag zum Klimaschutz leisten! Nachhaltig leben geht jedoch über zero-waste-living, Veganismus und Rad- statt Autofahren hinaus. Obwohl auch die Möglichkeit besteht, an Klimaschutzorganisationen zu spenden, stehen dazu nicht allen Menschen die notwendigen finanziellen Mittel zu Verfügung. Doch es gibt eine weitere Option, die allen die Möglichkeit zum Helfen gibt: soziales Engagement. Auch in Bochum gibt es verschiedene Möglichkeiten, durch soziales Engagement dem Klimawandel entgegenzuwirken!

Gegen den Klimawandel und für politische Veränderung zu demonstrieren, ist wohl eine der beliebtesten Möglichkeiten, etwas zu verändern. Gerade Fridays For Future ist seit Greta Thunbergs erstem Schulklimastreik 2018 wohl die bekannteste zeitgenössische Klimaschutzbewegungen. Aus der Bewegung entwickelten sich verschiedene Untergruppen wie regionale Gruppen, Scientists For Future und Students For Future. Auch bei uns gibt es Fridays For Future Bochum, die Demonstrationen veranstaltet, wie zum Beispiel den nächsten globalen Klimastreik am 24. September 2021. 

Und was ist, wenn ich mich gerne für den Klimaschutz einsetzen und ehrenamtlich engagieren möchte, aber nicht genau weiß, bei welcher Organisation ich helfen kann und wo ich Infos über verschiedene Initiativen finde? Da wäre vielleicht BoKlima, das Bochumer Klimaschutzbündnis, eine Option für Dich! Das Bündnis wurde 2019 gegründet und entstand aus einer Initiative des Arbeitskreis Umweltschutz Bochum e.V. (AkU Bochum). BoKlima ist ein Zusammenschluss von Initiativen, Vereinen und Einzelpersonen, der bestehende Arbeiten verstärken und voranbringen, und durch Kooperation neue Aktionen entstehen lassen möchte. Unterstützende Initiativen sind unter anderem Fridays For Future Bochum, die Kampagne Bochum muss Handeln, und Greenpeace Bochum. Für mehr Infos könnt Ihr die Website des Bochumer Klimaschutzbündnis besuchen: boklima.de

Es gibt so viele Initiativen und Projekte von Bochumer Bürger:innen, aber gibt es auch Initiativen der Stadt Bochum? Ja, zumindest teilweise. Ein großes Projekt, das die Stadt Bochum verfolgt, ist die Bochum Strategie. Diese definiert sich als einen gesamtstädtischen Handlungsrahmen, um die Entwicklung der Stadt zu verbessern. Das Ziel des Projekts ist es, bis 2030 Bochum lebens- und liebenswerter zu gestalten. Unter dem Motto „Wissen, Wandel, Wir-Gefühl“ möchte Bochum seine Ziele durch Kernaktivitäten erreichen. Diese werden von den Zielen, Schwerpunkten und Querschnittsthemen geprägt. Eines dieser Querschnittsthemen, aber leider keines der Hauptziele, ist das Klima. Die Projekte, durch die die Bochum Strategie umgesetzt werden soll, sind noch nicht fertig gestellt – aber trotzdem gibt es bereits einige Klimaprojekte, wie zum Beispiel das StadtBaumKonzept, bei dem mindestens genauso viele Bäume in der Stadt gepflanzt werden sollen, wie gefällt werden. Ein weiteres Projekt ist Bochums grüne Oasen, durch welches Bochums Parks aufgewertet werden sollen. 

Eine weitere Möglichkeit, sich lokal zu engagieren, sind Unterschriftsammelaktionen und Bürger:innenbegehren. Aktuell gibt es zwei Unterschriftsammelaktionen, um den Klimaschutz in Bochum voranzutreiben.

Die Klimawende Bochum orientiert sich an dem Klimaschutzabkommen von Paris und dem Ziel, dass Deutschland bis 2030 klimaneutral wird. Um das auf lokaler Ebene umzusetzen, fordert die Klimawende Bochum die Stadt Bochum auf, die Stadtwerke anzuweisen, bis 2025 100% des Stroms aus erneuerbaren Energien zu liefern. Aktuell werden circa 50 Prozent des Stroms der Stadtwerke aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Damit das passiert möchte die Klimawende Bochum einen Einwohner:innenantrag stellen, der dann innerhalb von vier Monaten im Stadtrat diskutiert werden muss, ob er angenommen werden soll. Um diesen Antrag einreichen zu können, werden 8.000 Unterschriften benötigt. Unterschreiben dürfen Menschen, die mindestens 14 Jahre alt sind und ihren Erstwohnsitz in Bochum haben. Mehr Infos zu der Unterschriftsammelaktion findet Ihr hier: klimawende-bochum.de

Der RadEntscheid Bochum setzt sich unter anderem für eine Verbesserung der Radinfrastruktur und einem Ausbau des Radverkehrsnetzes ein (:bsz 1295). Nachdem eine Woche nach Beginn der Unterschriftensammelaktion das Sammeln aufgrund eines Fehlers in der Kosteneinschätzung unterbrochen werden musste, konnte die Aktion Ende Juni fortgesetzt werden. Der RadEntscheid Bochum braucht für das Bürger:innenbegehren insgesamt 12.000 Unterschriften von Menschen, die mindestens 16 Jahre alt sind, wahlberechtigt sind und ihren Erstwohnsitz in Bochum haben. Weitere Infos zum RadEntscheid Bochum, dem Bürger:innenbegehren und Arbeitsgruppen des RadEntscheid Bochum, denen Ihr beitreten könnt, erhaltet Ihr hier: radentscheid-bochum.de

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