Streaming. Du willst was gucken, aber weißt nicht was? Es soll kein Trash sein? Am besten günstig oder sogar umsonst? MUBI könnte Dir gefallen!
Für alle die mit Netflix, Disney+, Amazon Prime, der alten DVD-Sammlung oder dem Fernsehen sowieso schon lange durch sind: Schon von MUBI gehört? MUBI ist ein etwas anderer Streaming-Dienst. Klassiker, Kultfilme, Kritiker:innen-Lieblinge, Meilensteine der Filmgeschichte, Independent-Filme und Titel, die man sonst vor allem in Programmkinos finden würde, bilden den Katalog des Streaming-Dienstes. Ganz ohne Werbung! 30 „von Hand ausgewählte“ Titel stehen immer zur Verfügung und wenn einer verschwindet, rückt ein neuer nach. Die Auswahl fällt folglich deutlich überschaubarer aus als auf anderen Streaming-Plattformen, denn MUBI setzt bei der Auswahl seiner Titel mehr auf Kunst- und Kultur als auf Blockbuster- und Unterhaltungs-Kino. Dabei werden immer wieder verschiedene Specials angeboten, wie diesen Monat „Gesetzlose Sonderlinge: Das Aussenseiter-Kino des Jim Jarmusch“, „Jaques Becker im Doppelpack“ oder auch „Debüts“ bei denen die Erstlingswerke aufsteigender Regisseur:innen präsentiert werden.
Besonders schön ist die Tatsache, dass die Filme nie ohne Kontext daherkommen. Sei es durch rahmengebende Beschreibungen; so gibt es bei den Informationen zu Filmen die Kategorien „Darum geht’s“ und „Darum sehenswert“; oder durch gesellschaftliche Auslöser, wie im Zuge der Black Lives Matter-Demonstrationen und Protesten gegen rassistische Polizeigewalt, den Film „Within Our Gates“ von Oscar Micheaux, eines der frühesten überlebenden Werke des afroamerikanischen Kinos. Der Film ist aus dem Jahr 1920 und Darum sehenswert: „Hier werden die Komplexitäten und Schwierigkeiten im Leben der Schwarzen feinfühlig verwoben. Eine frühe, wahrlich erschütternde Anklage des systematischen Rassismus in Amerika.“ Zum 100-jährigen Jubiläum, leider immer noch mehr als aktuell.
MUBI gibt es bereits seit 2007 und wurde von dem türkischen Entrepreneur Efe Çakarel ins Leben gerufen, der ebenso als CEO der Streaming-Plattform fungiert. Warum wir Euch das Ganze erzählen? Der Streaming-Dienst ist zwar nichts neues, aber neben dem sieben Tage Probe-Abo, gibt es jetzt auch das Angebot für Film-Studierende, den Streaming-Dienst kostenlos zu nutzen. Einfach mit Eurer Uni- oder Hochschul-Mailadresse eintragen, Euer voraussichtliches Abschlussjahr angeben, bestätigen und schon könnt Ihr loslegen (Ansonsten kostet der Streaming-Dienst 5,99 Euro im Monat oder 47,88 Euro im Jahr). Also ich schätze mal den Cineast:innen unter Euch kribbelt es schon in den Fingern.
Das Angebot ist natürlich in erster Linie für Film-Studierende angedacht. Also meldet Euch doch schnell an, liebe Medienwissenschaftler:innen! Oder auch Theaterwissenschaftler:innen, weil Film ist ja auch irgendwie eine moderne Art von Theater. Oder die Anglistiker:innen… ich mein, es gibt ziemlich viele Filme auf Englisch…
Ihr findet schon Euren Grund!
:Christian Feras Kaddoura
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