Nadel und Faden!
In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit nicht nur an Wichtigkeit sondern auch an Beliebtheit gewinnt, kann es wirklich nicht schaden, ein paar grundsätzliche handwerkliche Fähigkeiten zu besitzen. Kleidung Secondhand zu kaufen ist schön und gut, aber was, wenn bei deiner Vintage-Trainingsjacke eine Naht reißt? Oder dem Blümchenhemd ein Knopf fehlt? In den nächsten Wochen werde ich mir also das vornehmen bei dem ich erst „muss ich mal nähen“ und dann sehr schnell „mach ich irgendwann anders“ dachte. Nun ist genügend Zeit, sich mal mit den wichtigsten Handstichen auseinanderzusetzen, damit man auch für jede Situation den richtigen Stich kennt. Mit ein wenig Übung ist auch eine etwas zu enge Hose oder ein etwas zu weites Hemd irgendwann kein Hindernis mehr. Ein gutes Hörspiel im Hintergrund hilft gegen die Monotonie ohne zu sehr abzulenken (Eure Fingerspitzen werden Euch danken). Isaac Newton hat in Quarantäne während der Pest seine Theorien zu Mathematik und Physik ausgearbeitet. Ein paar Socken zu stopfen sollte also auch machbar sein.
:kjan
Musik machen!
Lange ist es her, dass ich mich mal wieder an mein Klavier gesetzt habe und vernünftig geübt habe. Mein Verhältnis zum Noten lesen und vernünftigen Üben war immer schon etwas – sagen wir mal so – vorbelastet. Jetzt gibt es endlich die Möglichkeit in Quarantäne, in mäßiger Ruhe, das verstaubte Notenbuch rauszuholen und Best of Frederic Chopin vor sich hin zu klimpern. Die Tools Logic Pro X, Fruity Loops oder Ableton verdienen auch mal wieder ein paar neue YouTube-Tutorials, damit auch der letzte Handgriff sitzt. Wie Mama früher immer gesagt hat: fünf Stunden am Tag Klavier üben gehört sich einfach. Jetzt ist die Chance, der Held auf der nächsten Hausparty zu werden, indem man die Gäste mit den feinen Klängen aus dem Atomschutzbunker beeindruckt und die Liebe zu einem längst vergessenen Instrument wiederentdeckt. Wenn Du kein Instrument spielst, dann nutze den Tag (Carpe Them Diems) und tobe Dich musikalisch neu aus! Viel Glück und bleib gesund.
:kiki
Handygames!
Quarantäne suckt – und wem das ganze Reallife-Geschehen gerade zu langweilig ist, der kann sich mit dem Sieben – Endgame über Wasser halten. Das freee-to-play Handygame ist quasi so etwas wie ein interaktiver Horrorfilm. Für Horrorfans wie mich eine ganz nette Abwechslung zur kunterbunten fröhlichen CandyCrush-Welt. Zu Anfang werden die Charaktere eingeführt. Das Ganze passiert in Form von WhatsApp-Chats. Man selbst ist Überlebender einer Horrorstory. Der eigene Religionslehrer hat seine Schüler*innen umgebracht und das mit Bibelzitaten und ähnlichem dekoriert. Doch der Mörder – Trommelwirbel! – ist scheinbar gar nicht tot. Oder doch? Ich weiß es noch nicht! Jedenfalls bekommt das Ingame-Ich plötzlich Nachrichten von einer unbekannten Nummer, sogar merkwürdige Anrufe (ja, tatsächlich kann man die annehmen oder ablehnen). Die Story ändert sich, je nachdem wie man sich entscheidet, welche Antwort man gibt, ob man Anrufe annimmt oder ablehnt, oder vorzeitig beendet. Rundum – bisher – ganz gut.
:ken
Take a Walk!
Sich schützen, heißt die ganze Zeit zu Hause bleiben und allein „Netflix and Chill“ betreiben? Das geht einem irgendwann auf die Leier. Zum Glück kannst Du ja raus gehen. Und wenn es nur eine Runde um den Block ist, frische Luft und die Beine vertreten tut gut. Das kann man auch ganz allein machen, mit Musik in den Ohren oder den Vögeln lauschend. Denn die hört man nun auch viel lauter, seitdem es weniger Flugzeuge am Himmel gibt. Allgemein wird das Wetter sonniger und UV-Strahlen tun deiner Gesundheit gut. Und wenn du eh in einer WG oder mit Deinem*Deiner Partner*in zusammenlebst, hast Du auch direkt eine Begleitung dabei. Und vielleicht hast Du ja ältere Nachbar*innen, die einen Hund haben und der muss ja auch mal vor die Tür. So kannst Du nicht nur Sauerstoff tanken, sondern auch deinen Nachbar*innen einen gefallen tun und helfen. Dennoch lass dir gesagt sein: Auch wenn Du dich Gut fühlst, könntest Du andere Menschen anstecken und solltest deswegen vorsichtig agieren! Denn diese Art von Wirt mögen wir nicht!
:bena
Filme gucken, kaufen, machen!
Wann soll ich denn dazu kommen in Ruhe ’nen Film zu gucken? Genau jetzt! Quarantänezeit ist Entspannungszeit. Nicht wütend im Kreis laufen, sondern ganz ruhig auf’s Sofa, Bett oder den alten Sitzsack schmeißen und einfach mal durch die bunte Filmlandschaft reisen. Und wenn Ihr Netflix nach zwei Tagen schon leer geguckt habt? Dann kommt in ’ner Woche auch schon der Streaming-Dienst von der Maus raus. Also der amerikanischen! Die deutsche Maus (Die Sendung mit der Maus) läuft aber auch ab sofort täglich, damit es für die Kleinen was Gescheites im Fernsehen gibt. Und ansonsten: Kramt die verstaubten DVDs raus, digitalisiert die alten Familienvideos oder guckt sie zumindest mal wieder in angenehmer Runde und shoppt nach Raritäten auf Online-Trödelmärkten. Alles, was Ihr tun könnt, ohne das Haus verlassen zu müssen. Und für die, die sich kreativ austoben wollen? Macht doch einfach selbst einen Film! Quarantäne-bottle up Videos machen nicht nur Spaß, sondern helfen Euch auch, Euren Wahnsinn mit anderen zu teilen! Und die Zeit Euch ein bisschen in Videobearbeitungsprogramme einzuleben ist auch endlich gekommen.
:fufu
Sprache(n) lernen!
In Zeiten, in denen man sich (je nach Homeoffice-Möglichkeit des Jobs und/oder Studiums) kolossal unterbeschäftigt fühlen kann, und nebenher von einer Welt träumt, in der man (wieder) frei reisen kann … warum da nicht gleichzeitig das Hirn anstrengen und quasi provisorisch für eine zukünftige Reise planen!
Beispiel 1: Ich möchte schon seit Jahren mein Schulfranzösisch verbessern (also: fehlerfrei mehr sagen können als meine Kaffeebestellung) – was ich manchmal mehr und manchmal weniger regelmäßig neben Job(s), Studium und so weiter mache.
Beispiel 2: Ich würde unglaublich gerne mal eine Sprache lernen, die nicht das lateinische Alphabet benutzt sowie nicht europäisch ist – vielleicht koreanisch oder russisch?
Es gibt viele Angebote, um eine Sprache zu lernen. Apps, YouTube Channels, … oder mal ein eBook in einer Fremdsprache lesen! Wie wär’s mit Netflix und Chill … und Untertitel? Es gibt viele Möglichkeiten, von der Couch aus Sprachen zu lernen und wer jetzt grad die Zeit dafür hat – warum sie nicht sinnvoll nutzen?
:leda
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