Hochschulpolitik. Am 15. Oktober will sich die erste Students for Future-Hochschulgruppe an der Ruhr-Uni gründen.
Rund 43.000 Studierende und immer noch kein Protest an unserer Hochschule. Während sich in anderen Unistädten, wie zum Beispiel Leipzig, Münster oder Mannheim, bereits eigene Students for Future-Hochschulgruppen gegründet und das Thema Nachhaltigkeit und Energiewende an die Hochschulen getragen haben, blieb es am Campus der Ruhr-Universität Bochum bisher gespenstisch still. Auch am Global Climate Strike im September, an dem 8.000 Menschen in Bochum für den Erhalt des 1,5 Grad Zieles des Pariser Abkommens auf die Straße gingen, fehlte von der größten Hochschule der Region jegliche Spur.
Dennoch beteiligen sich nicht wenig Studierende bei der Organisation von Demonstrationen und anderen Veranstaltungen von Fridays for Future. Für eine Eingliederung des Campus in die wöchentlichen Proteste fehlte es laut der allgemeinen Bochumer Bewegung bisher an Kapazitäten, teilen die Organisator*innen mit. Das soll sich mit einer eigenen Students for Future-Hochschulgruppe nun ändern.
Blümchen und Sille, die beide an der RUB studieren, fällt es schwer, genaue Ziele für das Gründungstreffen zu formulieren: „Wir nennen es lieber Orientierungs- und Zielfindungstreffen. Wir möchten ungern Ziele vorgeben, sondern möchten, dass die Menschen, die zu dem Treffen kommen werden, durch ihren eigenen Input gemeinsame Ziele formulieren.“ Sie stellen jedoch klar, dass es für sie in erster Linie darum geht, den Protest der weltweiten Bewegung am Campus sichtbar zu machen. Dadurch erhoffen sie sich auch, dass die verschiedenen Netzwerke innerhalb der Universität mehr auf das Thema aufmerksam werden und somit ein Rückhalt der Wissenschaft auf lokaler Ebene aufgebaut werden kann.
:Meike Vitzthum
0 comments