Bild: Das Autonome Schwulen Referat macht auf Missstände gegen und mehr Toleranz für Homo-, Bi-, Inter- und Transsexuelle aufmerksam: Tobias, Andre und Jürgen engagieren sich für die Rechte der LGBTIQ*- Community. , RUB ist bunt Bild: bena

LGBTIQ*. Am vergangenen Freitag wurde die Regenbogenfahne an der Universität durch die Initiative des Autonomen Schwulenreferats der Ruhr-Universität Bochum gehisst, um ein Zeichen zu setzen – Hier ist kein Platz für Homo- Bi-, Inter- und Transphobie.

Im Jahr 1990, am 17. Mai, beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass Homosexualität keine psychische Krankheit ist, und wurde von der Liste gestrichen. Fortan ist der 17. Mai der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT). Ebenso wurde Transsexualität erst 2008 aus dem Diagnoseschlüssel der WHO entfernt. Zwar scheint sich die Entwicklung der Gleichstellung für die Homo-, Bi-, Inter- und Transsexuellen über die Jahre gebessert zu haben, dennoch werden viele bis heute verfolgt, inhaftiert und sogar gefoltert, wenn sie ihre sexuelle Orientierung ausleben. Der Weg zur Akzeptanz von Homosexuellen ist nach wie vor steinig. Das Autonome Schwulenreferat an der Ruhr-Universität hat sich dafür eingesetzt, dass am IDAHOBIT 2019 die Regenbogenfahne am Campus weht und die Lesbian-, Gay-, Bisexual-, Transgender- und Queer-Community (LGBTIQ*) an der Universität vertreten und sichtbar gemacht werden soll. „Wir begannen mit der Flaggenaktion vergangenes Jahr zum Coming-Out-Day, am 11. Oktober“ sagte Jürgen. Somit hingen die Flaggen insgesamt zum zweiten Mal, für den IDAHOBIT zum ersten Mal.
 

Für mehr Akzeptanz

Die Initiatoren der Aktion können sich über Zustimmung zu den bunten Flaggen freuen. „Über die sozialen Medien kam größtenteils positives Feedback zur Beflaggung und dem Infostand“, meinte Tobias. Er fügte an, dass sich viele darüber freuen, dass die Ruhr-Universität sich dadurch auch mit Minderheiten solidarisiere. Zeitgleich sei Farbe in das Grau des Unicampus gekommen. Abschließend könne also gesagt werden, dass wie im Oktober zum Coming-Out-Day die Flaggen sehr gut angekommen sind. Dies mache aber die Arbeit des Referats aus, eine bessere Akzeptanz der Vielfalt am Campus zu erreichen. Doch sie sind noch lange nicht am Ziel: Andre ist der Meinung, dass es wünschenswert sei, eine bessere Vernetzung und Sichtbarkeit der verschiedenen Stellen innerhalb der Universität zu haben. Insbesondere bei denen, die auf irgendeine Art und Weise mit der LGBTIQ*-Community zu tun haben.


Aktionswoche im Juni

Im nächsten Monat finden vom 4. bis zum 7. Juni Veranstaltungen rund um den Christopher-Street-Day statt. Die Woche startet am Dienstag mit einem Aktionsstand, wo das Autonome Schwulenreferat gemeinsam mit verschiedenen Stellen wie dem Autonomen Frauen*Lesbenreferat, der Aktion „Unser Campus“, Rosa Strippe und Aids-Hilfe Bochum erneut vor der Unibibliothek stehen. Am Mittwoch wird in Zusammenarbeit mit dem Studienkreis Film (SKF) „Der verlorene Sohn“ gezeigt. Donnerstag gibt es einen Vortrag von dem Sozialwissenschaftler Muriel Aichberger, der über „50 Jahre Stonewall: Das Ende der Diskriminierung?“ referiert. Den Abschluss der Aktionswoche macht „Der Legendäre Schwule* Sektempfang“. Ab 21 Uhr sorgt DJ U-GO-BOY für die richtige Feierstimmung. Standardgemäß gibt es den ersten Sekt, für alle die mitfeiern wollen, aufs  Haus. Wie immer gilt, den Studierendenausweis nicht vergessen und dann rein ins Getümmel.
Für weitere Informationen zum Autonomen Schwulenreferat schaut auf schwulenreferat-bochum.de oder geht direkt zum Referatsraum im SH 0/14 vorbei.

:Abena Appiah

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