Vortrag. Sonst eher virtuell zu Hause, vergangenen Sonntag zu Gast in Bochum. Wolfgang M. Schmitt vom Youtube-Kanal „Die Filmanalyse“ klärt über die Faszination Film im rechten Spektrum auf.
„Professor, gucken wir heute einen Film?“ Nein, aber wir reden darüber. Vor kaum trocken gewordenen Tafelbildern von Freitagmorgen sitzt ein versammelter Hörsaal am Sonntag wieder in der Uni. Anlass dafür war ein Gastvortrag von Wolfgang M. Schmitt, vielen vielleicht besser bekannt als „Die Filmanalyse“. Wer sind die neuen Rechten, was für Filme mögen sie eigentlich und wie nutzen sie Hollywood, um auf Gleichgesinnte zu stoßen? Diese und andere Fragen stehen auf der Agenda des Filmkritikers.
Seinen Fokus legt er dabei auf Ideologien, die Hollywoodfilme vermitteln, wie diese gedeutet und missdeuted werden können und macht darauf Aufmerksam, dass sich Geschmäcker manchmal gar nicht so unterscheiden müssen.
Wir sind uns also alle einig bei „Black Panther“?
Überraschende Erkenntnisse gibt es hier zu hauf. David Finchers „Fight Club“ oder der durch Christian Bales Performance berühmt gewordene „American Psycho“ sind zwei Titel, bei denen sich Filmfreund*innen aller Welt und politischer Lager scheinbar einig werden können. Es handelt sich um Klassiker. Den Regisseur*innen ist dabei in den meisten Fällen keine Schuld anzurechnen. Vieles geschieht im Film mit subtilem Augenzwinkern. Bei Erkenntnissen wie der Tatsache, dass die neue Rechte sich mit Wakanda bzw. dem Film „Black Panther“ identifiziert, bekommt man das vermeintliche Gefühl, dass Dinge nicht verstanden und eben auf Biegen und Brechen instrumentalisiert werden.
:Christian Feras Kaddoura
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