Glosse. Gleich zu Beginn des Studiums muss man sich überlegen, wie man auf die Kommiliton*innen wirken möchte. Das Auftreten und Benehmen sind dabei entscheidend. Wir stellen Euch einige Typen zur Auswahl vor, die mehr oder weniger ernst gemeint sind.
Dauerstudent*in
Aussehen: Pyjama oder Jogginghose ist ein Muss, hat niemals eine Tasche dabei, Kaffee und/oder Zigarette in der Hand, Mütze oder Cap auf (damit das ungewaschene Haar nicht zu sehen ist).
Merkmale: Schlurfende Schritte, träge, braucht einige Anläufe beim Sprechen, benötigt für seine*ihre Aussage mehrere Minuten und schläft – wenn sie*er denn erscheint – während der Vorlesung ein.
Verhalten im Studium: Fragt die*den Musterstudent*in nach den Aufzeichnungen, fängt eine Woche vor der Prüfung an zu lernen, erkennt dann aber, dass es nichts bringt und geht lieber wieder ins Bett, wird daher nicht mit dem Studium fertig.
Musterstudent*in
Aussehen: Großer Rucksack, wo alle Bücher drin stecken, gepflegtes Äußeres, trägt einen Blazer, Anzug oder Kleid. Merkmale: Starke, große und zielgerichtete Schritte, dynamisch, meldet sich, wenn die*der Dozierende etwas fragt, redet alle Leute an, sagt in der Vorlesung „pssst“, wenn jemand quatscht, lacht, wenn die*der Dozierende einen Witz macht.
Verhalten im Studium: Stets pünktlich, organisiert, macht sich Notizen und nimmt dafür auch einen Block mit Stift oder Laptop mit, fängt schon am Anfang des Semesters an, für die Prüfungen zu lernen, ist vor der Regelstudienzeit fertig.
Vorteilsstudent*in
Aussehen: Geht mit Tasche und Laptop in die Uni, fällt in der Masse nicht auf, passt sich an ihre*seine Umgebung an, keine speziellen Kennzeichen, verbirgt sich als gewöhnlicher Mensch vor kritischen Blicken.
Merkmale: Fragt im Seminar oder Vorlesung: „Ist das prüfungsrelevant?“, entspannt, spielt unauffällig auf ihrem*seinem Laptop oder Handy Spiele, sagt nur etwas, wenn es wirklich nötig ist, werden von Dozent*innen entweder über- oder unterschätzt.
Verhalten im Studium: Kommt nur, wenn es notwendig ist, plant das Fehlen und Anwesenheit sorgfältig, lernt erst, wenn es notwendig ist, zieht es dann aber durch, kommt in Regelstudienzeit oder mit wenigen Semestern mehr durchs Studium.
Partygirl*boy
Aussehen: Entweder abgewrackt von der gestrigen Party und deswegen total übermüdet oder sieht so aus, als würde sie*er gleich zu einer Gala gehen, immer einen Piccolo oder Bier in der Tasche, wahlweise auch was anderes Alkoholisches oder süchtig machendes.
Merkmale: Immer laut, teilen jedem*r ihre*seine wilden Partyerlebnisse mit, jede*r weiß über sie Bescheid, sie*er tut aber so, als würde sie*er das nicht wollen, packen vor dem Ende des Seminars ein, bleiben unter sich.
Verhalten im Studium: Leben bekommt sie*er von ihren*seinen Eltern bezahlt, also muss man nicht mit dem Studium so schnell fertig werden, schleimen sich bei den Dozierenden ein, sind bei vielen Kommiliton*innen unbeliebt, kommen gerne zu den Veranstaltungen, um sich zu präsentieren.
Vielleicht bist Du auch keine*r von diesen Typen. Doch das ist nicht schlimm, denn an der RUB kannst du sein, wer du willst. Das ist das Schöne an so einer großen Universität. Es gibt immer jemanden, der*die genau so denkt, wie Du selbst.
Mache auch den Selbsttest hier!
:Maike Grabow
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