Bild: Mit Wissenschaft den Wetteinsatz erhöhen Symbolbild

Statistik. Die Handball-WM startete erst kürzlich, doch vor ihrem Ausgang sagen Wissenschaftler*innen den Ausgang vorher.

Die Handball-Weltmeisterschaft der Männer endet erst am 27. Januar, doch bereits jetzt steht fest: Dänemark wird Weltmeister – jedenfalls liegt die Wahrscheinlichkeit bei 41,2 Prozent. Die Prognose der Wissenschaftler*innen besagt auch, dass Frankreich, Kroatien, Dänemark und Ungarn die vier Vorrundengruppen gewinnen und die Wahrscheinlichkeit bei 18,4 und 9 Prozent liegt, dass Frankreich oder Kroatien den Sieg nach Hause holen. Die Gewinnchancen von Deutschland stehen bei lediglich 6,4 Prozent.

Wetten nach der Statistik

Mit statistischen Modellen und Datenanalyse wird schon seit längerer Zeit im Sport gearbeitet (:bsz 1173), vor allem um Wettquoten bestimmen zu können. Dabei wird auf ein ähnliches Verfahren zurückgegriffen, wie bei der Vorhersage von Epidemien. Hierfür erstellte das Team um Prof. Andreas Groll vom Dortmunder Lehrstuhl für Datenanalyse und Statistische Algorithmen zusammen mit dem Dortmunder Alumnus Jonas Heiner und dem Bochumer Handballfachmann Jörn Uhrmeister sowie Dr. Gunther Schauberger vom Münchener Lehrstuhl für Epidemiologie ein wissenschaftliches Modell.
Nach Bekanntgabe des Handball-Kaders simulierten sie den Verlauf des Turniers und ließen dazu hunderttausende verschiedene Spielausgänge durchlaufen. Jeder Ausgang wurde mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit berechnet.
„Im Handball spielt der Zufall eine geringere Rolle als im Fußball“, sagt Jörn Uhrmeister. „Da es mehr zählbare Ereignisse, also mehr Tore gibt, setzt sich in der Regel der Favorit durch.“ Dennoch müsse beachtet werden, dass mögliche Spielerverletzungen nicht mitberechnet worden sind. Ebenso sei es vorstellbar, dass eine Mannschaft „im Rausch“ spielen könne, so Uhrmeister.
Nach den ersten Spielausscheidungen und den übrigen 16er-Kader werden die Forscher*innen die Analyse erneut durchführen. Die Ergebnisse werden ab Montag, den 14. Januar, auf den Webseiten der TU Dortmund oder auf
tinyurl.com/Datenanalyse bereitgestellt.

:Sarah Tsah

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