Bild: Umweltkatastrophe Dürre: Vor allem Kinder sind in Krisen die Leidtragenden, deren Rechte missachtet werden. , Welt-Risiko-Bericht 2018 veröffentlicht Bild: Christoph Püschner/Diakonie Katastrophenhilfe

Katastrophe. Das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der RUB (IFHV) hat gemeinsam mit dem Bündnis „Entwicklung Hilft“ den „Welt-Risiko-Bericht 2018“ veröffentlicht.

Seit 2011 wird jährlich der Welt-Risiko-Bericht vom Bündnis „Entwicklung Hilft“, einem Zusammenschluss von verschiedenen Hilfsorganisationen wie „Brot für die Welt“, herausgegeben. Der thematische Schwerpunkt, der aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird, ist jedes Jahr anders. In diesem Jahr liegt dieser auf
Kinderschutz und Kinderrechte.
Vor allem in Krisensituationen sind Kinder besonders gefährdet. Ein Grund dafür ist, dass die physische und psychische Bewältigungskapazität von Kindern noch nicht so ausgeprägt ist wie bei Erwachsenen, sodass sie stärker unter den negativen Folgen leiden. Auch werden die Kinderrechte während und nach den Katastrophen häufig nicht beachtet. „In Krisen muss man Möglichkeiten finden, den Kinderschutz in den Vordergrund zu setzen“, findet Robin Pass, General Manager am IFHV. Das Errichten von Kinderschutzzentren kann dabei helfen.

Der WeltRisikoIndex

Neben den Berichten zur Situation der Kinder ist auch ein wichtiger Bestandteil des Berichts der WeltRisikoIndex, der vom IFHV berechnet und methodisch aktualisiert wurde. „Wir haben geschaut, wie gefährdet die Länder dieser Welt sind im Falle einer Katastrophe“, erklärt Pass. Es wird nicht nur berechnet, wie groß das Gefährdungspotential einer Katastrophe durch die geografische Lage von 172 Ländern ist, sondern auch wie die Gesellschaft darauf vorbereitet ist und damit umgehen kann. Wie erwartet befinden sich Länder wie die Philippinen, Guatemala oder Bangladesch unter den Top Ten. Aber auch europäische Länder haben eine hohe Platzierung: So sind die Niederlande auf Platz 65 und Griechenland auf 78. Deutschland ist auf Platz 155. Das sei nicht so verwunderlich, denn „vom Klimawandel ist die ganze Welt betroffen.“ Auch Länder, die denken, sie seien frei von Naturkatastrophen, haben ein Risiko, wie man zum Beispiel bei den Waldbränden in Kalifornien sehe. „Der Bericht soll eine Entscheidungshilfe für politische Leitungsträger sein. Sie sollen dadurch wissen, wo Hilfe und Zusammenarbeit angebracht sind“, so Pass. Den gesamten Bericht findet Ihr unter weltrisikobericht.de.
Schon bald fangen die Mitarbeitenden des Instituts an, den Bericht für das nächste Jahr mit dem Thema „Wasser“ zu erstellen.

:Maike Grabow
 

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