Demo. Die Werberoute der NPD und „Die Rechte“ wurde letzten Samstag von fünfmal so vielen Gegendemonstrantinnen niedergepfiffen.
Der Kurt-Schumacher-Platz – genau gegenüber des Hauptbahnhofes war letzten Samstag am 7. April zweigeteilt: Rechts versus die Anderen. Grund? Die NPD und die Dortmunder „Die Rechte“ sind für ihre Großdemo am 14. April unter dem Titel „Europa erwachet“ auf Promo-Tour gegangen. Den Weg nach Bochum erreichten die Rechten mit der Deutschen Bahn um etwa 16 Uhr mit leichter Verspätung. Denn auf der Bahnstrecke von Gelsenkirchen nach Bochum, woher die Rechten wegen eines vorherigen Promostopps herkamen, brannten Büsche und lagen Äste auf den Schienen. „Es wurde niemand verletzt“, versichert der Pressesprecher der Polizei.
Der Protest gegen, nach Polizeiangaben, 60 Rechte startete schon um 14:30 Uhr mit Musik und Durchsagen, die BochumerInnen anhalten sollten, mit zu demonstrieren. Insgesamt zählt die Polizei 300 GegendemonstrantInnen und damit eine deutliche Überzahl. Dies merkten besonders die Flagge-schwingenden (schwarz – weiß – rot = Deutsches Reich 1871 bis 1918) Rechten, die bei dem Versuch, ihre Ansichten zur Überfremdung und dem „Artenverlust“ mit Parolen wie „Nationalismus, raus aus den Köpfen“ zu verbreiten, übertönt wurden.
Weitgehend friedlich
Die Polizei stuft die gesamte Demonstration als friedlich ein. Dennoch kam es vereinzelt mit einigen GegendemonstrantInnen und PolizistInnen zu verbalen Auseinandersetzungen. Die GegnerInnen sind im Laufe der Demonstration aus ihrem abgesperrten Bereich zu den Rechten gekommen – daraufhin bildete die Polizei eine Absperrungskette und drängte die DemonstrantInnen wieder in ihr Areal. Auch beim Abholen der Rechten von der Polizei, schaffte es eine kleine Gruppe unbemerkt die Rechten im Hauptbahnhof abzufangen und sie mit antifaschistischen Parolen auszupfeifen – die Gruppe wurde von der Polizei schnell eingekesselt.
:Sarah Tsah
Eine wunderbare Glosse zur NPD findet ihr hier.
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