Bild: Grüne Dächer für besseres Stadtklima

Kommune. Potential für dschungelhafte Stadtpanoramen: Ein Gründachkataster bescheinigt über 800.000 Gebäuden im Ruhrgebiet die Möglichkeit einer Begrünung der Dächer. 

Der Gründachkataster wurde vom Regionalverband Ruhr und der Emschergenossenschaft initiiert und gibt den BewohnerInnen des Ruhrgebiets Einblick in die Möglichkeit der Begrünung von Dächern. Das Ergebnis ist positiv: 800.000 Gebäude in der Region könnten begrünt werden. Darüber hinaus können eingesparte Abwassermengen, die CO2–Absorption und der eingehaltene Feinstaub berechnet werden, so die Pressemitteilung der Bochumer und Wattenscheider Bündnis 90/Die Grünen. Sebastian Pewny, Mitglied des Bochumer Rats, äußert sich dazu: „Dachbegrünungen sind für das Stadtklima sehr wichtig, sie können helfen, Hitzeinseln in Innenstädten einzudämmen und große Mengen an Staub sowie CO2 zu reduzieren.” Der initiierte Gründachkataster könne dazu beitragen, mehr Grünbedachungen in den Ruhrstädten zu erreichen. 

Viele GewinnerInnen

Neben der klimatischen Vorteile – ExpertInnen schätzen, dass 25.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid gebunden werden könnten – biete die urbane Bepflanzung auch eine Heimat für heimische Tier- und Pflanzenarten. Darüber hinaus dient eine Begrünung auch als eine zusätzliche Abdichtung der Dächer sowie als Dämmschicht in den Wintermonaten. Prof. Bert Wagener, Chef der Castrop-Rauxeler Grünen, sieht in der  „Zurückhaltung des Niederschlags von bis zu 80 Prozent” einen weiteren Vorteil. Als nächsten Schritt erhoffen sich die Bochumer Grünen, dass die Kommunen wie Bochum auf EigentümerInnen zugehe, damit diese „positiv auf das urbane Klima Einfluss nehmen”, so Pewny weiter. 

Der Gründachkataster kann auch online eingesehen werden tinyurl.com/gr-ndachkataster. Ob ein Gebäude sich für Begrünung eignet, ist innerhalb der Karte farblich gekennzeichnet.            

  :Andrea Lorenz

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