Ausstellung. Die Werke zeitgenössischer KünstlerInnen sind im Rahmen der Ausstellung „Art in Process“ vom 8. Januar bis zum 2. Februar in der Universitätsbibliothek der RUB zu sehen. Durch ein Netzwerk konnte das Projekt realisiert werden.
Nach der Ausstellung der jungen Moskauer Künstlerin Viktoria Lomasko gibt es nun im neuen Jahr die erste Ausstellung im Treppenhaus der Universitätsbibliothek. Die multidisziplinäre Ausstellung „Art in Process“ zeigt vielfältige Kunstwerke, die trotz der unterschiedlichen Herkunftsländer der KünstlerInnen die Einheit und Vielfalt in der internationalen Kunstwelt präsentieren. Das Projekt dient auch der Verständigung zwischen den verschiedenen europäischen Ländern. Es werden circa 80 Kunstwerke von 15 KünstlerInnen aus sieben europäischen Ländern ausgestellt. Die KünstlerInnen des 21. Jahrhunderts stammen aus unterschiedlichen Kunstszenen. „In der Bibliothek werden nicht nur studentische Projekte gezeigt“, erklärt Organisatorin und Mitarbeiterin der Universitätsbibliothek Gisela Ogasa, „sondern auch Kunstwerke aus der freien Szene. Es wird ein neuer Zugang zur freien Kunst geschaffen und man kann mit etwas Neuem in Kontakt treten.“
Zum Gedenken
Die Ausstellung findet zu Ehren des 2017 verstorbenen Künstlers Heinz Kasper statt. Bereits 2012 fand eine Einzelausstellung des Künstlers in der Universitätsbibliothek während der ExtraSchicht und anlässlich des 50. Geburtstags der Bibliothek statt. Kasper war Gründungsmitglied des Netzwerks Gesellschaft zur Förderung von Wissenstransfer Ost-West e. V. (WOW), aus dem die ost- und westeuropäischen KünstlerInnen der Ausstellung stammen. Durch das Netzwerk kommen viele Symposien und Ausstellungen zustande, welche die Kunst und Kultur in den verschiedenen Ländern fördern. Es bietet die Möglichkeit, in fremden Ländern Kontakte knüpfen zu können und dient zum kulturellen Austausch zwischen Ost- und Westeuropa. JedeR erhält Unterstützung und Hilfe bei Projekten und Geschäftsideen.
Vielfältige Kunstwerke
Bei „Art in Process“ werden auch Werke von Heinz Kasper ausgestellt, die sich mit dem Spannungsfeld zwischen sogenannten „Polaritäten“ beschäftigen. „Meine Arbeiten unterliegen keinen speziellen Erklärungen, sondern stellen eine Vielzahl gegensätzlicher Begriffe dar, die nebeneinander ihre Berechtigung verkünden“, erklärte Kasper zu seinen Lebzeiten.
Auch der Österreicher Hellmut Bruch stellt einige seiner Werke aus. Über seine Arbeit sagt der bildende Künstler: „Für mich ist das Licht das unfassbare permanente Kosmische Ereignis – ich lege es meiner Arbeit zugrunde. Wir leben in unserem All mit Milliarden Galaxien und Billiarden Sternen und trotzdem ist es dunkel in der Nacht – weil Licht nicht sichtbar ist, uns aber die Welt hell und sichtbar macht. Und das versuche ich mit meiner Arbeit umzusetzen.“
Zusammen mit den anderen KünstlerInnen entsteht durch die verschiedenen Schwerpunkte eine Vielfalt an europäischer Kunst, die durch die Architektur der Bibliothek ästhetisch zum Ausdruck gebracht werden kann.
Die Ausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten der Universitäts-Bibliothek besucht werden (Mo-Fr. 8-24 Uhr, Sa. 11-20 Uhr, So. 11-18 Uhr). Der Eintritt ist frei.
:Maike Grabow
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