Reportage. Seit August hat das Aerial Gym in Lütgendortmund seine Pforten geöffnet. Aus verschiedenen Workshops, Kursen und vielem mehr testete :bsz-Redakteur Marcus seine akrobatischen Skills beim Pole-Dance-Kurs.
Die Hände schwitzen schon präventiv, als ich den S-Bahnhof Lütgendortmund verlasse. Schnell und unauffällig hat das Aerial Gym in der neuen Nachbarschaft seinen Platz gefunden. Das Jugendstil-Mobiliar und die holzverkleidete Theke mit Beleuchtung (ziemlich laser!) laden direkt zum Bleiben ein, während sich dahinter der Tatort entblößt: weiße Wände, die 45 mm dicken Stangen, ein paar sperrige Geräte und Übungsbälle lassen hier unvergessen, worum es wirklich geht: Sport.
„Crazy, aber mit Liebe“
„Der Schwerpunkt liegt im Aerial Gym auf ‚Akrobatik in alle Richtungen‘“, erklärt Sarah, Trainerin und Grenzgang-Guru, denn eins ist sicher: Deine Grenzen wird sie Dir aufzeigen können.
Sarah ist Trainerin für Pole, Chair-Artistik und Partner-Akrobatik, unterstützt die Mitglieder aber auch in „normalen“ Workouts bei ihren sportlichen Zielen. Neben
TrainerInnen-Ausbildungen promoviert die studierte Biologin an der RUB im Bereich der Neuroanatomie. Was das Training aber nur noch schonungsloser macht. Zur Pole-Artistik fand Sarah über ihren lang erwarteten Tanzpartner für Standard- und Lateintänze: Der kam nämlich nie. Und entdeckte so die Vorzüge von Pole: „Dein Tanzpartner sagt nie nein, ist immer da und heult nicht rum. Verschiedene Tanzstile lassen sich schließlich auch mit der Pole darstellen oder kombinieren“, lacht die Fitness-Allrounderin.
Gegründet wurde das Aerial Gym von Geschäftsführerin Jasmin. Zusammen mit Fitnesskauffrau Julia bildet das Dreiergespann die treibende Kraft des Aerial Gym. Und ihre Leidenschaft zum Sport wissen alle an ihre Mitglieder weiterzugeben, frei nach dem Motto: „Crazy, aber mit Liebe.“
Von Nichts kommt nichts
Wer sich nicht direkt entscheiden und festlegen möchte, ist gerne zur Schnupperstunde am Mittwoch eingeladen, wo man sich erproben kann. Um den Einstieg zu erleichtern, werden die Übungen in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt. Aber auch ambitionierte AkrobatInnen kommen auf ihre Kosten: Die hauseigenen Aerial Artists nominieren eine Wettkampftruppe, die sich auch dem nationalen und sogar internationalen Vergleich stellt.
Schweiß treiben und fly bleiben
So vorurteilsbeladen Pole ist, so deutlich wird auch die sportliche Schwierigkeit, sobald man es mal ausprobiert. Jede Muskelgruppe wird beansprucht (jaaa, nicht nur die Schokoladenseite!) und durch das eigene Körpergewicht trainiert. Und wenn man da kopfüber in der „Chopper-Position“ hängt, die eigenen Beine vom Körper weg gestreckt, Schweißtropfen an der Nase und – wie Sarah sagt – den eigenen „Arschlochpunkt“ überwunden; da vergisst es sich auch schnell, wie grazil und kraftvoll man dabei aussehen kann. Oder in Fällen
sportresistenter Redakteure eben auch nicht.
Fakt ist: Die angebotenen Sportarten im Aerial Gym sind nicht nur effektiv, sondern werden auch von erfahrenen Sportlerinnen vermittelt.
Das Angebot besticht durch individuelle Anpassung an persönliche Trainingsziele und den einzigartigen Charme – mal was anderes als das übliche Pumper-Gehabe der großen Fitness-Ketten. Einfach sympathisch.
Wer Interesse an einer Mitgliedschaft hat, kann sich auf der Homepage, Facebook- oder Instagramseite des Aerial Gym informieren.
:Marcus Boxler
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