Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Bochum stellte für das Jahr 2016 einen Aufwärtstrend im Immobilienmarkt fest. Die Geld- und Flächenumsätze (vermietete und verkaufte Flächen an BüronutzerInnen) sind zwar gegenüber dem Vorjahr gesunken – 2016: 1,1 Millionen Quadratmeter / 531 Millionen Euro; 2015: 1,4 Millionen Quadratmeter / 579 Millionen Euro – aber deutlich mehr Kaufverträge wurden abgeschlossen. 2016 meldeten Notare dem Gutachterausschuss 2.745 Kaufverträge von Grundstücken und Immobilien; etwa 3 Prozent mehr als im Vorjahr.
„Preise haben deutliche angezogen“
Gegenüber der „WAZ“ berichtet Tim Mausbach-Judith, Vorsitzender des Gutachterausschuss, es gebe „massive Steigerungen“ im Preis für Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Doppelhaushälften. Bei neu errichteten Eigentumswohnungen ist der Preisanstieg besonders auffällig. Seit 2014 stieg der Quadratmeterpreis von 2.400 auf 2.940 Euro – das ist ein Plus von etwa 20,5 Prozent.
Kennzeichnend für den Bochumer Immobilienmarkt ist der Austausch von privaten KäuferInnen und VerkäuferInnen untereinander. Etwa 90 Prozent aller Kaufabwicklungen wurden von Privatleuten getätigt. Ein weiteres Merkmal ist, dass der Großteil der Geschäfte – etwa 76 Prozent – unter BochumerInnen abgewickelt wurde.
Auswärtige KäuferInnen kommen vor allem aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, aus Essen und Dortmund.
Vergleich zum Mietspiegel
Der Bochumer Mietspiegel zeigt eine ebenso steigende Entwicklung wie der Grundstücksmarktbericht. Im Jahr 2016 erreichte der Quadratmeterpreis den höchsten Wert – Tendenz steigend. Für den Februar lag der Durchschnittspreis für den Quadratmeter allerdings verhältnismäßig niedrig. Mit 7,77 Euro/m² bei einer 30 Quadratmeter-Wohnung kann man schon fast von einem erschwinglichen Preis sprechen.
Im Vergleich dazu: 2016 lag der Quadratmeterpreis für die gleiche Wohngröße bei 9,64 Euro/m².
:Sarah Tsah
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