Schlechte Wahlkampf-Rhetorik: Die Oppositionsliste GRAS setzt in der berechtigten Kritik der Haushalts- und Personalpolitik auf populistische Thesen über einen AStA, der zu hohe Gehälter kassiert. Damit macht sie sich leider nicht nur unglaubwürdig, sondern verkauft auch Studierende für dumm.
Verschwenderisch, inaktiv und inkompetent – wenn man die GRAS nach der Arbeit des aktuellen AStA fragt, dann fällt das Urteil gnadenlos aus: Nicht zuletzt die Finanz- und Personalpolitik stehen in der Kritik. Der Wahlkampf ist damit eröffnet: Die GRAS machte die Fehler im Haushaltsplan transparent und stellt sich als die kompetente Alternative zum AStA dar.
735 Euro sind nicht zu viel
Doch nicht nur. Denn einer der Vorwürfe: Während der AStA die Arbeit seit Monaten eingestellt hat, gönnen sich die Mitglieder eine Erhöhung ihrer Aufwandsentschädigungen. Stimmt das? Stecken sich die AStA-Vorsitzende und die ReferentInnen zu viele studentische Gelder in die Taschen? Gibt es da Einsparungspotenzial?
Dabei erhalten etwa die AStA-Vorsitzende und der Finanzer monatlich Aufwandsentschädigungen von 735 Euro. Das ist der Bafög-Höchstsatz. Nicht viel für eine Vollzeitstelle mit 32-40-Stunden Woche! Es reicht gerade mal zum Leben. Einsparungspotenzial gibt es da nicht – nicht Mal ein Mindestlohn ist gegeben. Das sollte auch eine vermeintlich linke Liste so einschätzen.
Das weiß auch die GRAS, die bisher sehr engagierte Oppositionsarbeit geleistet hat. Doch mit dem populistischen Gepolter macht sie sich leider nicht nur unglaubwürdig. Damit werden auch die Studis für dumm verkauft.
Die können in der Woche vom 5. bis 9. Dezember selbst dazu Stellung beziehen. Denn dann wird das neue Studierendenparlament der RUB gewählt. Das Ziel der GRAS: Am besten den neuen AStA stellen und frischen Wind in die Hochschulpolitik bringen. Aber die Gehälter wird man bestimmt nicht senken.
:bsz Dir deine Meinung:
Vom 5. bis 9. Dezember wird das 50. StuPa der RUB gewählt. Wir wollen im Vorfeld darüber berichten. Welcher Themen sind Euch im Wahlkampf am wichtigsten? Schreibt uns unter
redaktion@bszonline.de
:Benjamin Trilling
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