Der Chinesische Garten e. V. lud am vergangenen Samstag, den 20. August, zur letzten Führung dieses Jahres. Rund 100 Interessierte nahmen an der gut einstündigen Führung von Dr. Klaus Fröhlich und Dr. Bernhard Kampmann teil.
Der chinesische Garten „Qing Yuan“ wurde 1990 erbaut und war im Jahr 2000 einem möglichen Abriss ausgesetzt, da dringend Sanierungsmaßnahmen fällig wurden. Der Förderverein Der Chinesische Garten e. V. wurde aus diesem Anlass gegründet und konnte so erfolgreich Spenden akquirieren und Renovierungen durchführen, dass seit 2001 keine baulichen Maßnahmen mehr durchgeführt werden mussten, sagt Prof. Dr. Gordon Wassermann, Vorsitzender des Vereins. Der Garten ist genauer definiert. Ein Südchinesischer Gelehrten- oder Beamtengarten weist maßgebliche Charakteristika wie eine umschließende Außenmauer auf, die allerdings nicht abweisend wirkt, erklärt Tourleiter Klaus Fröhlich. Vielmehr erzeuge diese Mauer aufgrund mehrerer Aussparungen Neugier von außen nach innen und umgekehrt. In diesem Zusammenhang spricht Fröhlich von „geborgter Landschaft“.
Sich fallen lassen
Ein traditioneller chinesischer Garten dient als Rückzugsraum – als welcher er auch direkt wahrgenommen wird. Im chinesischen Glauben können böse Geister nur geradeaus wandeln, weshalb sowohl der Eingang zum Garten abknickt als auch das verlegte Pflaster im Rundgang stets rechtwinklig verkantet.
Allein optisch bietet der Rundgang einen Ausflug in eine Welt, die das dunkle Bochum für einen Moment vergessen macht. Hinzu kommen durch die Führung dann Ausflüge in die chinesische Literaturlandschaft, Herr Fröhlich gibt Tao Qians „Bericht vom Pfirsichblütenquell“ zum Besten und auch TeilnehmerInnen schöpfen aus ihrem Repertoire der Legenden.
Die Führung findet viermal im Jahr, immer am dritten Samstag des Monats, von Mai bis August statt und ist für jeden kostenlos. Für Studis, die keine Lust mehr auf Hausarbeiten, Seminare oder sonst was haben, lohnt sich auch ohne Führung bereits ein Besuch – zum Runterkommen.
:Tobias Möller
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