Ein Mann erschießt in einem Nachtclub fast 50 Menschen. Sein einziges Motiv ist scheinbar Fremdenhass. Die Netzgemeinde ist bestürzt und teilt ihre Betroffenheit auf allen Kanälen. Wie ist die Stimmung in Deutschland und was sagen Bochumer Studierende? Wir haben die autonomen Referate gefragt.
„Wir sind nach wie vor schockiert von dem Verbrechen“, erklärt das Autonome Frauen*Lesbenreferat (AF*LR) der RUB. Zwar mache man sich immer Gedanken zum Thema Diskriminierung, nun aber besonders. Vergleichbares erklärt auch das Autonome Schwulenreferat. Man habe sich mit dem Thema auseinandergesetzt, es sei beim wöchentlichen Treffen „Gesprächsthema Nummer Eins“ gewesen.
Konsens besteht also dahingehend, dass Orlando Symbol für eine gesellschaftliche Entwicklung geworden ist, die erschüttert. Uneinigkeit besteht jedoch darüber, inwiefern Positionierungen überhaupt erforderlich seien. Die getroffenen Aussagen kamen erst auf Anfrage der Redaktion.
Das AF*RL erklärte, häufig würde Berichterstattung in den Medien „Homofeindlichkeit und andere Diskriminierung produzieren“, was der Grund dafür sei, dass man Artikel nicht einfach unkommentiert teilen wolle. „Es gibt leider all zu häufig Artikel, die wir kritisch sehen“, erklärt Anna für das Referat. Währenddessen sieht das autonome Schwulenreferat keinen Grund, sich überhaupt zu äußern.
:ksz
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