Durch erhöhte Formaldehydwerte in den MA-Sälen erhalten Studierende der Medizin seit dem WiSe 2015/16 keine Möglichkeit mehr, Anatomie anhand von Sektion zu erlernen. Ein offener Brief an die Landesregierung NRW und Unterschriften der Studierende sollen auf das schwerwiegende Problem aufmerksam machen.
Schon im vergangenen Jahr hat die EU Formaldehyd als krebserregend eingestuft. Die Chemikalie wird vor allem für die Konservierung von Leichen verwendet. Durch die Einstufung kam es bundesweit zu Messungen der Formaldehydwerte, was an der RUB im vergangenen WiSe zur sofortigen Schließung der entsprechenden Säle geführt hatte, da die seit Januar 2016 tolerierten Werte stark überschritten wurden. Die Präparationskurse bleiben seitdem aus. Bis jetzt scheint trotz Bemühungen der Uni und der Studierenden keine Änderung der Lage in Sicht zu sein. Das stellt die Studierenden vor enorme Probleme, ist das vermittelte Wissen doch Teil des Staatsexamens.
Eine Studierendeninitiative hat nun einen offenen Brief an die Landesregierung NRW verfasst, der ihr erst noch vorgelegt wird. Die Unterschriftenaktion wird unterstützt durch AStA und FSVK. So findet am 27. Juni ab 11:15 Uhr eine Protestaktion auf dem Forum vor dem Audimax statt.
:Andrea Lorenz
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