Der Comedian Özcan Cosar amüsierte im Januar mit „Du hast dich voll verändert“ fast 1.500 Studierende im Audimax der RUB. Die zügig ausverkaufte Show, die mitunter vom AStA und dem AAR (Autonomes Ausländer*innenreferat) organisiert wurde, ermöglichte es Studierenden, für einen Bruchteil des regulären Preises daran teilzunehmen. Die Besucher*innen hatten sichtlich großen Spaß für kleines Geld und die Veranstalter*innen waren glücklich und stolz – so weit, so gut!
Polemisierend fragte :bsz-Redakteur Marek in seinem Kommentar „Zockt der AStA seine Studis ab?“, ob die Veranstalter*innen die Studis im „GroßkapitalistInnen-Style“ ausgebeutet hätten. Was aber ist kapitalistisch an einer 5-Euro-Show, die ohne AStA-Subventionen normalerweise rund 30 Euro gekostet hätte?
Wie alle anderen Zuschauer*innen durfte der Kommentator seine Getränke nicht mit ins Audimax nehmen, was – wie er weiß – eine Auflage der RUB ist. Er regte sich darüber auf, dass das Team des KuCaf im Einlassbereich trotzdem Getränke und Snacks verkaufte. Deshalb, räsoniert er weiter, habe es eine Zweitkontrolle am Inneneingang gegeben und die hätte dann ja die Security-Kosten verdoppelt. Nein, die Zweitkontrolle hätte es sowieso gegeben und sie hat auch keine Extrakosten verursacht, denn leider hat Marek nicht bedacht, dass Großveranstaltungen auch besondere Sicherheitsauflagen erfüllen müssen. Demnach wurde auch kontrolliert, dass keine Getränke oder Sesamringe in den Saal gelangen.
Marek Firlej hätte sich mit uns, den Veranstalter*innen, über diese Fragen unterhalten können – doch das hat er nicht direkt getan. Für kommende Artikel fordern wir hiermit ein, dass erst gründlicher recherchiert wird, bevor Veranstaltungen, in die viel Zeit, Mühe und Gedanken geflossen sind, als inhumane kapitalistische Abzockerei denunziert werden. Dass sein Vorwurf letztlich unbegründet ist, offenbart sich daran, dass die Veranstaltung keinen Gewinn erzielt hat. Wir arbeiten für die Studierendenschaft und sind kein Geheimtipp internationaler Anleger.
:Leserin Nur Demir
(AStA-Kulturreferat) bezieht sich auf den Kommentar von Marek Firlej in der :bsz 1073
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