Bild: Kann ich Karriere machen und trotzdem eine Familie gründen? Auf der Veranstaltung CrossING wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie beides miteinander vereinbar ist. , Karriereveranstaltung für Masterstudentinnen: CrossING am 1./2. Oktober Foto: tims

Wie kann ich mich als Frau in den von Männern dominierten Ingenieurberufen durchsetzen und vielleicht doch Karriere und Familie miteinander vereinen? Die Veranstaltung CrossING versuchte, an zwei Tagen genau das zu beantworten und den 50 teilnehmenden weiblichen Masterstudierenden der verschiedenen Ingenieurwissenschaften eine Perspektive aufzuzeigen – mit Vorträgen von Bewerbungscoaches, bekannte Unternehmen und Rolemodels.

„Fachkräftemangel“ – „Frauenquote einführen“ – „Mehr Frauen in Führungspositionen!“ – Glaubt man den etablierten Medien, herrscht in den Ingenieurberufen ein Mangel an qualifizierten AbsolventInnen und gleichzeitig ein Überangebot an männlichen Arbeitskräften. Und auch wissenschaftliche Studien belegen das. Doch die Zeiten haben sich geändert.

Immer mehr Frauen wollen einem Ingenieurberuf nachgehen und gleichzeitig auch noch eine Familie gründen. Genau das ist für viele Absolventinnen ein Problem, wenn sie sich bewerben möchten, und nicht alle Unternehmen schaffen den Spagat, Frauen in Führungspositionen zu etablieren und gleichzeitig deren Familienplanung zu integrieren. 

Für Britta Scherer, zuständig für das Marketing bei ALLES ING!, der gemeinsamen Initiative der Ingenieurwissenschaften der RUB und Veranstalterin von CrossING, sind aber auch die Arbeitnehmerinnen gefordert: „Ingenieurinnen sollten selbstbewusster an die Jobsuche gehen, sich nicht unter Wert verkaufen. Wichtig ist nur, dass jede einzelne weiß, was sie will.“ Ein gutes Maß an Selbstvertrauen sollte also immer dabei sein.

Netzwerke schaffen und aktiv bewerben

Laut Marcus Holzheimer,  Coach und Eigentümer von MH³ Beratung aus Düsseldorf, der den TeilnehmerInnen an beiden Tagen Input in Sachen Bewerbungstraining und Networking  gab, müssen die BewerberInnen „auf den Arbeitgeber aktiv zugehen“ – denn nur acht Prozent der ausgeschriebenen Stellen werden extern besetzt“, sagt der Düsseldorfer und appelliert an die Frauen. Am zweiten Tag stellten sich potentielle Unternehmen wie BP, Evonik, Thyssen Krupp oder Kostal vor und traten in Kontakt mit den Teilnehmerinnen. Sie machten dabei Werbung in eigener Sache. Jetzt liegt es an den Masterstudierenden, Werbung für sich zu machen. 

:Tim Schwermer

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