Für alle, die neben dem Studium ehrenamtliche Arbeit leisten, soll das ab dem kommenden Wintersemester 2015/2016 anlaufende neue Optionalbereichsmodell die Möglichkeit bieten, Euer Engagement mithilfe von Credit Points anerkennen zu lassen. Hierfür müssen im neuen Praxisprofil allerdings einige Anforderungen erfüllt werden – denn das Ehrenamt muss nicht nur anerkannt, sondern auch bewertet werden.
„Insgesamt ist die Anerkennung von Ehrenamt im Optionalbereich eine tolle Möglichkeit, Anreize für Studierende zu setzen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten“, kommentiert Sebastian Flack von der Koordinierungsstelle für Ehrenamt und Engagement den neuen Vorstoß der RUB, freiwilliges Engagement zu fördern und in das Studium zu integrieren. Dies soll im Rahmen der neuen Profilstruktur des Optionalbereichs, zu der auch ein neues Profil für praktische Projekte gehört, geschehen.
Derzeit stecken die neuen Profile des Optionalbereichs allerdings noch in den Kinderschuhen, denn ein Modellversuch mit der neuen Struktur startet erst in diesem Wintersemester. Die Studierenden müssen mit ihren dort gewählten Kursen dann nicht mehr wie bisher drei der sechs angebotenen Fachgebiete abdecken, sondern können sich an den sieben neuen Profilen orientieren, zu denen auch ein Profil Praxis gehört. Dort kann prinzipiell eine sehr große Bandbreite an Projekten verortet werden, erklärt Frank Wissing vom Dezernat für Qualitätsmanagement in der Lehre: „Ein solches Projekt kann eine Existenzgründung sein, aber auch ein ganz anders geartetes Praxisprojekt, zum Beispiel im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit.“ Projekte im Rahmen des Engagements für einen Fachschaftsrat oder eine hochschulpolitische Gruppe sind somit ebenso denkbar wie etwa studentische Flüchtlingshilfe.
Ein Projekt braucht einen Plan
Wichtigste Voraussetzung für eine Kreditierung von ehrenamtlichen Projekten im Optionalbereich ist jedoch, dass die umgesetzten Projekte klar abgrenzbar und bewertbar sind. Hierfür ist also im Vorfeld ein Projektplan notwendig, zudem muss das Projekt schriftlich dokumentiert werden. Überprüft wird dies durch einE DozentIn, der/die als MentorIn für das Projekt fungiert. Diese AnsprechpartnerInnen – egal, aus welchem Fachbereich – müssen von den Studierenden vor Beginn ihres Projektes selbst gefunden werden. Wieviele Credit Points es für das Projekt dann tatsächlich gibt, hängt vom Umfang des Projektes ab und wird von den Studierenden in Absprache mit ihren MentorInnen festgelegt.
Wer sich ehrenamtlich engagiert und Interesse hat, im Rahmen des neuen Optionalbereichs ein Praxisprojekt durchzuführen, wird gebeten, sich an die Beratungsstelle des Optionalbereichs zu wenden. Credit Points fürs Ehrenamt seien eine Idee, von der letztendlich alle profitieren, so Sebastian Flack: „Davon haben nicht nur die Studierenden etwas, sondern auch die Uni selbst, weil sie den Studis dadurch mehr Möglichkeiten für ihre Ideen bietet. Und studentische Initiativen haben dadurch die Chance, mehr Unterstützer, die sich engagieren, zu gewinnen.“
:Birthe Kolb
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