Letzte Woche fanden sich im Foyer des Studierendenhauses erschreckende Flugblätter im öffentlichen Flyerregal: Lausige Schwarzweißkopien mit einem wirrem Sammelsurium von undeutlichen Fotos und kryptischen Textfetzen, die ihren Mangel an Orthografie und Grammatik durch eine inflationäre Fülle von Ausrufezeichen wieder wettmachen zu wollen scheinen. Dennoch ist Vorsicht geboten: Was da letztlich steht, ist ausländerInnenfeindlich. Wer die Zettel verteilt und ob noch mehr davon im Umlauf sind, ist nicht bekannt. Der AStA mahnt aber „Augen auf!“ und ist für Hinweise dankbar.
Daniel Greger vom AStA-Vorstand hat dafür klare Worte: „Solche rassistische Kackscheiße ist nicht zu tolerieren und wenn alle minimal drauf achten, kann man den Campus auch frei von solchem Material halten.“ Damit spricht der Philosophiestudent nicht nur aus, was wohl jeder vernünftige Mensch denkt – dass rassistische Propaganda in einer offenen Gesellschaft einfach keinen Platz hat –, sondern spricht direkt ein logistisches Problem an.
Der AStA entfernte zwar die betreffenden Flugblätter direkt von der Auslage und informierte die :bsz, aber man wisse in der Studierendenvertretung nicht, wo nicht sonst noch auf dem Campus die Kopien verteilt werden. „Wir können die Auslagen ja auch nicht 24 Stunden überwachen“, betont Daniel.
Simon Hartmann von RUB bekennt Farbe sagt: „Die pauschale Kritik am Islam ist einfach plump. Die hunderten friedlichen Moslems auf unserem Campus beweisen, dass man ganz normal zusammenleben kann.“
Wer dieses Material findet, kann sie gerne dem AStA melden. So kann besser eingeschätzt werden, wer vielleicht dahinter steckt. Einen Verdächtigen gebe es, heißt es aus AStA-Kreisen. Ob aber der Mann, dem der AStA bereits vor Jahren Hausverbot im Studierendenhaus erteilt hat, tatsächlich dahintersteckt, weiß man nicht.
Wie die Zettel aussehen und warum sie inhaltlich und optisch dämlich sind, erfahrt Ihr im Kommentar „RassistInnen beweisen mal wieder ihre Dämlichkeit“.
:Marek Firlej
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