Er wirkt belebend und gleichzeitig entspannend, soll das Gehirn in der Klausurphase in den Konzentrationsmodus versetzen – und bei alldem soll sich „Knowledge“, der neue Wunderduft der RUB, auch noch prima als Raumspray zweckentfremden lassen. Wir haben das Parfum mal etwas genauer unter die Lupe genommen.
Die gute Nachricht vorweg, beim ersten Test kam „Knowledge“ vor allem beim weiblichen Teil der Redaktion ziemlich gut an: Obwohl die starke Dosierung des Duftes teilweise als zu penetrant empfunden wurde, fand der Magnolienduft durchaus Anklang – auch wenn die beigelieferte Beschreibung der im RUB-Parfum enthaltenen Duftstoffe für verwirrte Mienen sorgte („IsoESuper – heißt das, da ist Biodiesel drin?“)
Liebe liegt in der Luft…
Einen entsprechenden Geruch konnten die Nasen unserer RedakteurInnen jedoch nicht erschnüffeln und der Text auf dem Beipackzettel („der Duft, aus dem die Träume sind“) half auch nicht weiter. Dafür erfährt man bei der Lektüre der Beilage, dass Magnolien in weiblichen Hirnen die Produktion von Geschlechtshormonen anregen sollen. Raffinierte Blumen, wirklich.
Die Anziehungskraft zwischen „den Geschlechtern“ scheint bei der Kreation des RUB-Duftes ohnehin eine zentrale Rolle gespielt zu haben, denn auch von einer „animalischen“ Moschusnote ist die Rede. Wissen macht (auf eine scheinbar ziemlich heteronormative Weise) sexy – oder so.
Forschung trifft PR
Ob „Knowledge“ nun all diese Wunderwirkungen in sich vereinen kann, sei mal dahingestellt – ein netter, süßlicher Duft ist es allemal. Einziger Wermutstropfen: Für die Quintessenz der Bochumer Duftforschung werden knapp 30 Euro fällig – auch für uns Studis. Pläne, den Studierenden der RUB einen Rabatt auf das Ergebnis universitärer Forschung zu gewähren, wurden leider bislang nicht umgesetzt. Und so bleibt „Knowledge“ ein PR-Gag – obwohl die Studierenden der RUB durchaus Interesse an einer Beteiligung an der Entwicklung zukünftiger Düfte zeigen: Kurz nachdem wir auf unserer Facebookseite über den RUB-Duft berichteten, schlug ein findiger :bsz-Leser vor, doch einen Flakon zu designen, dessen Deckel beim Öffnen ähnlich klappert wie die berüchtigten losen Betonplatten vor der Bibliothek.
:Birthe Kolb
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