Als sich die Ruhr-Uni für die BlauPause entschied, hieß es, dass es nicht mehr Aufwand als für das Sommerfest bedeuten würde. Es ist echt nett, dass die OrganisatorInnen die Tische schon auf der Universitätsstraße bereit stellen, aber jeden anderen Schnickschnack müsst Ihr beantragen und selbst an der Uni abholen.
Regnet es oder knallt die Sonne auf Eure Köpfe, könnt Ihr Euch einen Schirm ausleihen und dann zu Eurem Tisch schleppen. Kein großer Aufwand – ja, als ob!
Monatelang stellten sich die Studis aus verschiedenen studentischen Organisationen die Frage, was sie mit Ihren Tischen machen sollen. Der Fachschaftsrat Slavistik/Russische Kultur hatte eine Idee, wie sie den GermanInnen ihre slavischen Vorzüge präsentieren können. Was mögen Deutsche? Eingelegte Gurken, haben sich die Studierenden der osteuropäischen Sprachen gedacht. Nach Omas Hausrezept, zusammen mit den BesucherInnen der BlauPause in Einmachgläsern Gurken einlegen, wäre doch eine spaßige Angelegenheit. Aber nein, das dürfen sie trotz Gesundheitszeugnis – und damit dem Nachweis, dass mit Lebensmitteln hantiert werden darf – nicht.
Von Fremden keine Bonbons annehmen
Nach Gesprächen mit dem AStA und der FSVK musste der oben genannte FSR auch seine zweite Idee vergessen. Die Mitglieder wollten polnische und russische Süßigkeiten bei einem Gewinnspiel als Preis übergeben oder den vorbeiziehenden Menschen einzeln in Folie verpackte Bonbons anbieten. Auch das ist verboten.
Stellt Euch vor: Ihr geht an den Tischen vorbei, seht Bonbons und möchtet gerne eins. Ihr geht zu den VertreterInnen, um sie zu fragen, ob Ihr eins probieren dürft und bekommt keine Antwort. Denn die Süßigkeiten dürfen zwar dort liegen, aber es ist den StandbetreiberInnen nicht erlaubt, sie Euch anzubieten.
Also: legt für die Blaupause Eure Manieren zur Seite und greift ohne zu fragen zu. Nach den Gesetzen der RUB-Bürokratie ist Gastfreundschaft jetzt offiziell verboten.
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