Eigentlich sollte an dieser Stelle ein ausgewogener Artikel über die Campussecurity der RUB stehen. Aufräumen wollte ich mit den Vorurteilen über Sicherheitsleute als
Spaßbremsen und Möchtegernsherrifs, die Studierende vom Campus und aus ihren Fachschaftsräumen vertreiben. Dieser Artikel muss leider auf Grund von Informationsausfall und Themenumleitung entfallen.
Meine Fragen zum Sicherheitsdienst – wer ihn stellt, was er kostet und welche Funktionen er versieht – stießen beim zuständigen Dezernenten Müller-Bickert auf beredte Stille. Leider könne er mir auf Grund der Sicherheitsrelevanz des Wachdienstes keine Informationen zur Verfügung stellen. Wolle ich dennoch über wenig bekannte Institutionen der Rub schreiben – so hatte ich mein Interesse begründet – empfehle er mir den Reinigungsdienst.
Gutsherrliche Informationspolitik
Von einer Universität, die sich selbst als weltoffen beschreibt, hätte ich mir eine ebensolche Informationspolitik gewünscht: eine, die bereit ist, auch brisante Themen wie die Campussicherheit offen anzugehen. Stattdessen stieß ich auf Informationspolitik nach Gutsherrenart, gepaart mit spöttischer Herabsetzung. Studierende sollen anscheinend mit fluffigen Reportagen abgespeist werden, so dass sie sich nicht mit relevanten Themen den Kopf zerbrechen.
Blumengießer
Statt über ein relevantes und aktuelles Thema zu schreiben, soll ich mich zugespitzt dafür interessieren, wer an dieser Universität den Müll raus bringt. Statt den Wichtigen und Mächtigen dieser Universität in die Karten und auf die Finger zu schauen, soll ich mich lieber vom Welt- und Campusgeschehen abwenden und frei nach Georg Kreisler zum Blumengießer werden.
Informationssperren gleichen Zensur und die will sich keine Universität auf die Fahnen schreiben. Die RUB braucht daher eine bessere Informationspolitik, die nicht nur ihren eigenen Ansprüchen gerecht wird, sondern auch denen der Studierenden.
:Gastautor Jan Freytag
1 comments
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Die Uni denen, die sie nutzen!
Beim Umgang mit dem RUB-Wachdienst sollte beachtet werden, ihm einfach keine Autorität zuzugestehen, die er nicht hat. Die dürfen nix, was nicht jeder andere Bürger auch darf. Sie dürfen euch also nicht anfassen, Personalien aufnehmen oder gar physisch rauswerfen. Dafür müssen sie die Polizei rufen was sie in der Regel nicht tun.
Konkretes Beispiel #1: Sonntags in studentischem Arbeitsraum an Bachelor-Thesis geackert. Security will mich rauswerfen. No way (zwei Tage vor Abgabe!). Ansage, dass sie entweder die Polizei rufen oder mich in Ruhe arbeiten lassen sollen. Ergebnis: Sie ziehen weiter.
Konkretes Beispiel #2: Um die unangemeldeten Partys vom Protestplenum macht die Campus-Security stets einen weiten Bogen, weil sie wissen dass sie keine Möglichkeiten haben irgendwas zu reißen, dort wo sich keine*r von ihnen was sagen lässt.
Ergo: lasst euch nicht von denen anmachen!