Unter dem Slogan „RUB bekennt Farbe“ fand im letzten Semester eigentlich eine antirassistische Kampagne der Uni-Verwaltung und des AStAs gegen Nazi-Umtriebe auf dem Campus statt. Nun sorgt unter dem gleichen Namen eine „Satire“-Facebookseite für Empörung, bei der vor allem die Listen Grüne Hochschulgruppe (GHG), Linke Liste (LiLi) und B.I.E.R. verunglimpft werden. Verbindungen zur „RUB knallhart“-Massenmail sind nicht ausgeschlossen. Der AStA distanzierte sich derweil von den Inhalten der Seite.
Ein Bekenntnis erfolgt vor allem für eine Farbe: Gegen alles, was in Bochums hochschulpolitischer Landschaft nach (linker) Kritik oder Emanzipation aussieht, wird auf der Facebook-Seite „RUB bekennt Farbe“ massiv gehetzt. Vor allem die Reaktionen der Listen GHG, LiLi und B.I.E.R. auf die StuPa-Wahl wie auf die Massenmail von RUB Knallhart werden auf der Seite so tendenziös und zynisch dargestellt, dass sowohl ein rechter Hintergrund als auch eine Verbindung zu den StrippenzieherInnen der „RUB Knallhart“-Massenmail, die im Dezember die Studierendenparlamentswahl überschattete, nicht auszuschließen ist. So sieht es zumindest die Landeskoordination CampusGrün: „Wir sehen eine direkte Verbindung zwischen der „RUB-Knallhart“-Mail und der diffamierenden Facebookseite „RUB bekennt Farbe“. Zeitlich wie auch sprachlich erkennen wir hier deutliche Übereinstimmungen.“
AStA sieht „Verunglimpfung“ der eigenen Kampagne
Ebenso ist eine rechte Motivation für die Betroffenen nicht unwahrscheinlich: „Die linken Listen an der RUB haben vor langer Zeit mal zusammen die AStA-Mehrheit gebildet und sehr viel Geld der Studierenden in antifaschistische Arbeit investiert. Die Wut über diese allgemeinpolitische Tätigkeit wurde ihnen offenbar jetzt zum Verhängnis“, so CampusGrün.
Aber auch der AStA kritisierte die Seite scharf: „Hinter augenscheinlicher politischer Satire verstecken sich verachtenswerte politische Sichtweisen. Wir sind entsetzt über die Verunglimpfung der Kampagne ‚RUB bekennt Farbe‘.“ Betroffene fordern, gegen „RUB bekennt Farbe“ vorzugehen: „Wir würden uns wünschen, dass der AStA gemeinsam mit der Uni-Verwaltung eine Sperrung der Facebookseite erwirkt.“ Laut AStA wird daran bereits gearbeitet: „Einige Inhalte wurden bei Facebook bereits gelöscht. Wir bemühen uns derzeit darum, dass diese Facebookseite, die unseren Projektnamen missbraucht, aus dem Internet genommen wird.“
:Benjamin Trilling
1 comments
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„Ein rechter Hintergrund … nicht auszuschließen ist.“
Leute, da wird vom „Afrikabärchi“ schwadroniert, welches AIDS ins geliebte Abendland einschleppt. Rassistischer geht’s wohl kaum…
Ein Schlag ins Gesicht für „RUB bekennt Farbe“