Wer gerne einmal für ein oder mehrere Semester im Ausland studieren möchte, sollte sich beim International Office über mögliche PartnerInnenuniversitäten informieren – die RUB bietet viele Möglichkeiten, dem Betonbunker zu entfliehen und sich auf die Reise zu begeben, sogar ins sonnige Australien! Im HZO 70 gabe es vergangenen Mittwoch aktuelle Informationen über die Möglichkeiten, in Australien oder Neuseeland zu studieren.
Es klingt nach dem üblichen Privileg, das nur für diejenigen bestimmt ist, die von Haus aus die finanziellen Möglichkeiten dazu haben: Ein Auslandssemester absolvieren, an den teuren Universitäten in den USA, England oder sogar in Australien. Dass es Wege gibt, auch ohne gutbetuchte Eltern den Sprung an das andere Ende der Welt zu schaffen, zeigte Masen Inan von Industry & Academy Community (INAC) auf. INAC startete 2001 als kleine Initiative an der RWTH Aachen, um Auslandssemester für die Studierenden der eigenen Universität zu realisieren. Mittlerweile ist aus der Initiative eine große Community verschiedener Universitäten geworden. Die Ruhr-Universität schickt dabei die meisten Studierenden nach Australien oder Neuseeland.
Wer darf an INAC teilnehmen?
Prinzipiell kann jedeR RUB-StudentIn aus allen Fachrichtungen an dem INAC-Programm teilnehmen – vorausgesetzt, die Partneruniversitäten in Australien und Neuseeland bieten das jeweilige Fach an ihrer Universität an oder es gibt zumindest eine ähnliche Fachrichtung. Auch wenn das Programm ursprünglich für technische Studiengänge ausgelegt worden war, so gibt es auch für alle geisteswissenschaftlichen Richtungen Plätze an den Universitäten. Zudem existiert bei dem Programm kein Numerus Clausus: Wer also bisher keine Eins vor dem Komma bei seinen bisherigen Studienleistungen vorweisen kann, sollte sich nicht abschrecken lassen: JedeR kann sich auf der INAC-Internetseite bewerben und sollte das zeitig tun, denn die Bewerbungsphase startet Ende des Monats. Wo ist also der Haken?
Was kostet der Spaß?
In Australien und Neuseeland liegen die durchschnittlichen Studiengebühren für ausländische Studierende pro Semester bei umgerechnet rund 4.600 Euro, der Flug verschlingt circa 1.000 Euro und bei den monatlichen Ausgaben sollte man sein deutsches Kostenniveau mit dem Faktor 1,5 multiplizieren. Es ist also zwar nicht günstig, aber keineswegs aussichtslos für die fernwehleidigen WeltenbummlerInnen. Zahlreiche staatliche und private Institutionen helfen dabei: Beispielsweise kann man das häufig bewilligte Auslands-Bafög beantragen und braucht sich um die Studiengebühren und den Flug keine Sorgen zu machen. Beides wird übernommen. Zudem können politische Stiftungen oder Institutionen finanzielle Abhilfe leisten oder sogar Voll-Stipendien vergeben. Darüber hinaus haben Studierende in Australien die Möglichkeit, 20 Stunden pro Woche zu arbeiten, um das alltägliche Leben dort zu finanzieren. Es ist also mit Aufwand verbunden, aber realisierbar und absolut lohnenswert!
:Tim Schwermer
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