Von Ingenieuren ohne Grenzen bis zum Studienkreis Film (SKF), vom European Student Network bis zum RUB-Motorsport – studentische Initiativen an der Ruhr-Uni sind nicht nur vielfältig, sondern auch zu zahlreich, um sie alle aufzuzählen. Für mehr Durchblick im Ini-Dschungel wollen zwei Studierende sorgen, indem sie die Gruppen besser untereinander vernetzen.
Sebastian Flack ist einer von ihnen. Er hat sich für seine Sowi-Masterarbeit mit ehrenamtlichem Engagement an der RUB auseinandergesetzt. Dabei stellte er fest, dass es zwar sehr viele Möglichkeiten gab, sich in studentischen Initiativen zu engagieren oder ehrenamtlich aktiv zu werden, aber es wurde zu wenig darüber informiert. Das wollte er ändern. David Kajdewicz hatte das gleiche Ziel.
Zunächst unabhängig voneinander unternahmen sie erste Schritte, um verschiedene Initiativen auf dem Campus zusammenzubringen und zu vernetzen; dann zogen sie an einem Strang. „Wir haben gedacht, dass man etwas tun muss, um das Angebot transparenter zu machen und für das Thema Ehrenamt zu werben“, sagt Sebastian. An der RUB fehle es an Information dazu, nicht einmal im A–Z auf der Homepage gebe es einen Eintrag zum Ehrenamt. Ziel der beiden ehrenamtlichen Netzwerker ist es, eine Koordinierungsstelle für Ehrenamt und Engagement an der RUB zu schaffen, in der zentral über alle Angebote informiert und künftig ehrenamtliche Leistungen anerkannt werden sollen. Wie sie letztlich heißt und abgekürzt wird, ist dabei noch offen.
Sie stehen mit ihren Plänen noch am Anfang und hoffen auf Unterstützung durch die QVK (Qualitätsverbesserungskommission). Auch Logo, Homepage und Facebook-Auftritt sind allesamt noch im Bau. Immerhin haben sie schon erreicht, dass der AStA ehrenamtliche Tätigkeiten, etwa in einer Initiative, bescheinigen kann.
Nicht nur für den Lebenslauf
Das Thema Ehrenamt werde immer wichtiger für den Lebenslauf, betont Sebastian, ArbeitgeberInnen legten immer größeren Wert auf Engagement neben dem Studium. Gerade dieser Aspekt wird von ihm und David – neben der berufsvorbereitenden Praxiserfahrung – besonders hervorgehoben. Initiativen böten einen „geschützten Raum“ sich auszuprobieren und weiterzuentwickeln, sagt David: „Man hat die Möglichkeit Fehler zu machen und daraus zu lernen. Im Unternehmen kann man sich Fehler nicht so sehr erlauben.“
Doch es geht nicht allein um Berufspraxis. Die Studierenden sollten durch ihr Engagement ebenso entdecken, dass es neben der Uni noch ein Campusleben gebe, und sich auf diese Weise stärker mit dem Uni-Standort identifizieren, sagt Sebastian: „Wer sich engagiert, ist eher bereit, später etwas zurückzugeben, zum Beispiel als Alumni.“ Engagement anzuerkennen sei also auch von langfristigem Nutzen für die Uni, könne gar ein Aushängeschild für die RUB werden. „Am liebsten wäre es mir, wenn man auch für ehrenamtliches Engagement ein oder zwei Semester länger Bafög bekommt. Das wäre mein utopisches Ziel“, ergänzt Sebastian.
Bis dahin ist aber noch viel zu tun, nicht zuletzt die vielen verschiedenen Initiativen unter einen Hut zu bringen. Dazu gibt es beim nächsten Treffen Anfang November Gelegenheit.
Für weitere Informationen wendet euch an vorteile-ehrenamt@rub.de.
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