Musik, Sport und Politik – was fast nach klassischem Bildungskanon klingt, ist zugleich der Festival-Mix, mit dem das Kulturell-Alternative Zentrum (KAZ) e. V. Herne am Samstag in den Skatepark Hibernia an der Koniner Straße lädt. Das kostenlose KAZ Open Air, zu dem auch ein Skateboard-Wettbewerb und politische Infos gehören, findet bereits zum siebten Mal statt.
„Der Hintergrund des KAZ Open Air (ehemals Antifa-Skateboardday) ist heute wie damals der gleiche: musikalische und politische Standpunkte mit dem Rollbrettsport zu verknüpfen“, umschreibt Geschäftsführerin Sandra Grande die Idee des Festivals, das der gemeinnützige Verein komplett ehrenamtlich organisiert. Neben seinen Mitgliedsbeiträgen erhält KAZ auch noch von verschiedenen PartnerInnen wie dem Kulturbereich der Stadt Herne Unterstützung für seine Aktivitäten, zu denen Konzerte, Kunstausstellungen und Fußballturniere zählen. Politisch engagiert sich KAZ unter anderem gegen Rassismus, Antisemitismus und Sexismus – Themen, über die auch am Rande des Festivals informiert wird. Der gewählte Mix scheint zu funktionieren.
„Die Entwicklung ist wohl daran zu messen, dass es sich schon seit einigen Jahren in Herne gefestigt und Anklang gefunden hat“, sagt Sandra Grande. Auch der seit 2012 integrierte kleine Skatecontest sei inzwischen ein fester Bestandteil des Tages.
Kai Nordemann, 1. Vorsitzender des Vereins, ergänzt: „Das KAZ Open Air ist mittlerweile so etwas wie das Aushängeschild des KAZ geworden und hat zudem auch für die Stadt Herne an sich einen Ausstrahleffekt für junge Menschen in und um Herne.“
Krustentiere und Ordnungshüter
Auch wenn das Skatepunk-Subgenre selbst nicht im Lineup vertreten ist, so beweist doch die bereits siebte Auflage des KAZ Open Air, dass Skaten und Punkmusik gut zusammenpassen. Das gilt natürlich gleichermaßen für VertreterInnen des Electro-Pop oder Liedermaching, die bei dem kostenlosen Festival auf dem Programm stehen, nämlich Susanne Blech aus Herne und Tante Mayer aus Wanne-Eickel. Die ebenfalls aus Herne stammende Band Freeze the Sunset macht Melodic Hardcore, während die Awesome Scampis aus Kamen als vierter regionaler Act Ska-Punk zu bieten haben. Wäre das Festival ebenfalls ein Contest, könnten gegen das Ruhrpott-Quartett die Kölner Business-Punks von Kmpfsprt und NOTYET! aus Viersen, die Indierock spielen, für das Rheinland antreten. Der Norden schickte dann mit Matula aus Hamburg und Die Bullen aus Kiel Punkbands ins Rennen, die beide nach Ordnungshütern benannt sind.
Das KAZ Open Air eröffnet am 23. August um 12 Uhr mit dem Skatecontest, für den die Anmeldung vor Ort erfolgt. Ab 13 Uhr folgt dann die Musik.
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