Die RuhrTriennale findet in diesem Jahr zum dritten und letzten Mal unter der Intendanz von Heiner Goebbels statt. Nach einer gewagten Inszenierung von John Cages „Europeras“ 2012 und wie von Geisterhand musizierenden Klavieren 2013, gestaltet sich das Festival auch in diesem Jahr mit 150 Veranstaltungen abwechslungsreich: Konzerte, Tanztheater, Choreographien, Workshops und Videoinstallationen: auch die aktuelle Spielzeit liefert eine ordentliche Portion Kultur.
„Die Wechselwirkungen zwischen Künstlern und Räumen“ – das ist es, was die RuhrTriennale auszeichnet, meint Heiner Goebbels, der sich im dritten Jahr seiner Intendanz vor allem der Herausforderung, die der Landschaftspark Nord in Duisburg bietet, stellen will. Er möchte dort etwas entstehen lassen, genau wie er es zuvor auch in der Bochumer Jahrhunderthalle getan hatte. Mit „Europeras“ vereinte er 2012 die berühmtesten Opern der Welt zu einem Gesamtwerk und schaffte dies mit Hilfe der speziellen Räumlichkeiten, welche die Jahrhunderthalle bot. In diesem Jahr konzentriert sich die Triennale mehr auf Duisburg und Essen: In der Gebläsehalle am Landschaftspark und im PACT Zollverein finden die meisten Veranstaltungen statt.
Vielversprechender Beginn
Die RuhrTriennale startet am 13. August mit Louis Andriessens „De Materie“, eirnem exzeptionellen Musiktheater, das unter der Regie von Heiner Goebbels in Dramaturgie, Libretto und musikalischer Form die traditionellen Formen der Oper überwindet. Ein weiteres Highlight liefert die Co-Produktion von Morton Feldman und Samuel Beckett, „Neither“, die ab dem 6. September in der Jahrhunderthalle Bochum aufgeführt wird. Doch nicht nur Musiktheater können während der Triennale besucht werden: Fans von Film, Choreographien, Klavierkonzerten und Videoinstallationen haben an den verschiedenen Orten die Möglichkeit, Veranstaltungen zu besuchen.
Mit der Musik von Igor Strawinsky schafft Romeo Castellucci eine ganz eigene Interpretation von „Le Sacre du Printemps“, das bereits im vergangenem Jahr für einen fulminanten Festivalabschluss sorgte und auch in diesem Jahr zu einem Highlight der Triennale gehören wird. „20 Pianos“ erzählt die Geschichte von zwanzig einzigartigen Klavieren, von Steinways berühmten Abbey Road Studios bis zu den großen Konzerthäusern der Welt. Sarah Nicolls, Solo-Pianistin aus London, und Matthew Herbert, ein bekannter Musikproduzent, führen durch den Abend, der am 23. August im PACT Zollverein stattfinden wird.
Ein Mix aus Film, Musik, Workshops und Essen
Ein echtes Highlight liefert das Projekt „Surrogate Cities Ruhr“, eine Choreographie für das Ruhrgebiet von Mathilde Monnier mit der Musik von Heiner Goebbels. Gemeinsam mit den Bochumer Symphonikern wird die Kraftzentrale im Landschaftspark zu einem Städtebild geformt.
Wer sich für Videoinstallationen begeistern kann, hat im Museum Folkwang in Essen die Chance, den Filmloop von Choreograf Boris Charmatz und dem Filmemacher César Vayssié kostenlos zu bewundern. In der „Freitagsküche“ trifft sich das Publikum mit den KünsterInnen, um bei einem gemeinsamen Essen den Abend ausklingen zu lassen. Workshops für Kinder gehören ebenfalls zum Programm.
Abschluss in der Jahrhunderthalle
Die diesjährige Triennale endet am 28. September mit dem Abschlusskonzert der „Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam“ mit Werken von Zuidam, Varèse, Ockeghem, Strawinsky und Ligeti, das in der Bochumer Jahrhunderthalle stattfinden wird. Tickets für alle Veranstaltungen gibt es im Internet oder in den vielen Vorverkaufsstellen. Weitere Infos gibt es unter www.ruhrtriennale.de. Karten für Studierende gibt es zum halben Preis. Zudem gibt können sie eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn – wenn die Veranstaltung nicht ausverkauft ist – ein Ticket für 10 Euro ergattern.
Infos zum Wettbewerb
3. Ruhrpoeten-Literaturwettbewerb
Thema: „Dicht?!“, mit Ruhrgebietsbezug
Textform: Vollkommen frei
Umfang: Maximal sechs Seiten
Einsendeschluss: 1. Oktober 2014
An: kontakt@ruhrpoeten.org
Mehr Infos: www.ruhrpoeten.org
Gewinne: 500/300/200 Euro und eine Veröffentlichung in einer Anthologie
Der Sammelband zum zweiten Wettbewerb ist im Buchhandel erhältlich: „Druckstellen“, hg. Von Till Beckmann und Kathrin Butt.
Den ersten Sammelband kann man kostenlos auf der Seite des Klartext-Verlags herunterladen:
tiny.cc/uebertage
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