Auf dem vergangenem Sommerfest der Ruhr-Uni wurden an einigen Ständen kleine rote Anstecker verteilt. Diese Buttons haben den Zweck, Fahrgemeinschaften zu bilden, damit die U-35, Busse und Züge leer bleiben. Auslöser für diese Protest-Aktion ist die 43-prozentige Preiserhöhung des VRR.

Viele der Sommerfestgäste warteten vor den Ständen, aber bedauerlicherweise nicht, um einen roten Button zu kriegen, sondern um an die preiswerten Cocktails zu kommen. Einige nahmen die runden Anstecker und steckten sich diese an.Die :bsz hörte sich nach dem Fest um und fragte die Handvoll Menschen, die auf dem Campus einen roten Button trugen, warum sie die „Rote-Punkt-Aktion“ gut finden. Ein hochgewachsener junger Student antwortete nur, dass es cool aussehe. Ein anderer hat das Prinzip des roten Punktes besser verstanden und erklärte, dass die „Rote-Punkt-Aktion“ dafür stehe, dass man nach 19 Uhr jemanden auf seinem Semesterticket mitnehmen könne.

Damals wie heute

Die „Rote-Punkt-Aktion“ ist kein modisches Accessoire, das zuerst in den späten 60ern modern war und jetzt wieder kommt. Es war und ist es wieder – eine Protestaktion von Studierenden, die gegen eine unverschämt hohe Preiserhöhung protestieren. Damals hat diese Aktion bundesweit für Aufsehen gesorgt, denn Ziel war und ist es, die öffentlichen Verkehrsmittel zu boykottieren, indem sich Mitfahrgelegenheiten bilden und somit Busse und Bahnen leer bleiben.

Das Symbol war ein roter Punkt auf Aufklebern, die auf Privatautos geklebt werden konnten, damit Studierende sofort erkennen konnten, wer daran teilnahm. Heute sind es Buttons; und durch soziale Netzwerke, Handys und Mails ist es noch einfacher, den Boykott zu gestalten.

Also: Bekennt Farbe! Lernt zu protestieren und Gemeinschaften zu bilden! Nutzt lieber diese oder fahrt Fahrrad. Denn das Motto heißt: „So nicht, VRR!“

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