Trotz all der Sequels, Comicverfilmungen und TV-Recycle-Produkten, mit denen das Mainstreamkino den Markt überschwemmt, hat sich ein sozialkritischer Arthouse-Film eine Nische im Gegenwartskino erobert. Galionsfiguren des britischen Sozialdramas wie Ken Loach („Ladybird Ladybird“) oder Mike Leigh („Naked“) zeigten in ihren Filmen die Misere der britischen Unterschichten. Auch die Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne („L‘enfant“) oder RegiseurInnen des jeune cinéma français (z. B. Mathieu Kassovitz’ „La Haine“) griffen diese gesellschaftskritischen Aspekte auf und initiierten eine Renaissance des sozialrealistischen AutorInnenfilms. Mit Wucht, nah am Lebensalltag, zuweilen kapitalismuskritisch, kommt nun das jüngste mexikanische Kino daher, so auch das Spielfilmdebüt des Dokumentarfilmers José Luis Valle – ein kleines Kinojuwel.
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