Bild: Achtung Nazi: Legitime Antifa-Aktion oder Verletzung der Persönlichkeitsrechte?, Anonyme Antifa-AktivistInnen kleistern Campus voll Fotos: koi

Wer am vergangenen Montag zur Uni kam, konnte sie nicht übersehen: Dutzende großformatige Plakate zeigten das Porträt eines RUB-Studenten – und stellten ihn als Neonazi dar. Einschlägige Links-Blogs im Netz schlagen in die gleiche Kerbe. Formulierungen legen nahe, dass hier die InitiatorInnen der Plakataktion zu verorten sind. Bilder zeigen den Dortmunder bei rechten Veranstaltungen und charakterisieren ihn als Mitglied des „harten Kerns“ der mittlerweile verbotenen Gruppierung „Nationaler Widerstand Dortmund.“ Eine ähnliche Kampagne wurde offenbar auch schon zuvor an der Abendschule des Betroffenen durchgeführt.

Was halten die Studis an der RUB von der Plakatkampagne? Ist es in Ordnung, politische GegnerInnen öffentlich zu outen? Die :bsz-RedakteurInnen Katharina Cygan und Christoph Koitka haben nachgefragt.

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Bild: Stowasser bald auf dem Müllhaufen der Geschichte? Das Latinum wird zwar nicht gänzlich abgeschafft, soll aber nicht mehr Pflicht für angehende LehrerInnen sein., FSVK diskutiert über Latinum, die Anwesenheitspflicht und den neuen Optionalbereich Foto: joop

Die vernetzten Fachschaften haben einige Süppchen am Kochen: Derzeit diskutiert und entscheidet die FachschaftsvertreterInnenkonferenz (FSVK) über eine Menge wichtiger Themen, die viele Studis betreffen. Die :bsz stellt euch die wichtigsten Themen in Kürze vor.

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Bild: Auch wenn die Infrastruktur nicht immer optimal ist: Der Philosophie-Student Eduardo Kisse aus Rio de Janeiro jongliert entspannt den Uni-Stress weg., Hochschulsport an der RUB: Ein Balanceakt zwischen Angebot und Nachfrage Foto: USch

Mit Einführung der seinerzeit nicht unumstrittenen „Sportkarte“ vor drei Jahren gab es im Hochschulsport an der Ruhr-Uni umfangreiche organisatorische Veränderungen: Seitdem ist der Zugang generell mit einer pro Semester zu entrichtenden Abgabe belegt, die derzeit 15 Euro beträgt; hinzu kommt ein Obolus für 172 der 213 aktuell angebotenen Kurse in 65 Sportarten. Immerhin: Die Entgeltpflicht im Hochschulsport ist zweckgebunden und steht nahezu einer Verdoppelung der Kursplätze gegenüber. Die :bsz hat diesbezüglich nachgehakt und zieht im Gespräch mit der Leiterin des Hochschulsports, Ines Lenze, eine Bilanz der letzten sechs Semester.

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Bild: Schildbürgerstreich? Durchfahrtsverbot am metropolradruhr-Ständer im Uni-Center., Metropolradruhr expandiert – und hinterlässt offene Fragen im StuPa Foto: USch

Auf ein vielfach positives Echo stieß auf der 12. Sitzung des Studierendenparlaments (StuPa) vom 20. November eine Präsentation des Mobilitätsbeauftragten der RUB, Björn Frauendienst, zum aktuellen Stand in Sachen metropolradruhr. Frauendienst hebt gegenüber dem StuPa die bisherigen Erfolge des Projekts hervor: „Wir haben in Bochum mit deutlich weniger Metropolrad-Stationen doppelt soviel rausgeholt als in Dortmund.“ Die landesweit „intensivste Nutzung findet im Ruhrgebiet – und insbesondere in Bochum – statt“, betont der Mobilitätsbeauftragte. Auch der AStA-Vorsitzende Tim Köhler (Jusos) steht voll hinter dem metropolradruhr-Projekt: „Die Univerwaltung, das Akafö und die Stadt Bochum nehmen insgesamt eine Viertelmillion Euro in die Hand, um hier ein gutes Netz aufzubauen.“

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Bild: Gets him plugged: Moderator Sebastian 23 und Teilsieger Julius Kühn., Mehr als „Purer Unfug“: Sebastian23 moderiert Bochum und präsentiert neues Buch Foto: USch

Wenn man schon kein Pech hat, kommt auch noch Glück dazu – da sich der frischgebackene Gewinner der 17. deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry-Slam, der Dortmunder Jan Philipp Zymny, derzeit vor Auftrittsanfragen kaum retten kann, musste der Gewinner von 2008 einspringen: Sebastian23 moderierte am vorvergangenen Sonntag den sehr gut besetzten dritten Song-Slam im „Kugelpudel“. Tags darauf legte der beliebte Bochumer mit der Moderation des fünften Campus-Slams an der RUB im einmal mehr rappelvollen KulturCafé nach. Mit seiner aktuellen Buchpublikation „Purer Unfug“ hält der Multikünstler bei solchen Anlässen zudem immer ein lesenswertes Präsent bereit.

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Bild: Fachschaften in Finanznot: Keep on rollin’, Simon!, StuPa streitet um umfangreichen Nachtragshaushalt Karikatur: ck

Für vier Steuerjahre rückwirkend will das Finanzamt der Studierendenschaft im laufenden Haushaltsjahr Steuernachzahlungen abknöpfen. Der Grund: Die Umsätze von Fachschaftspartys sollen 2013 rückwirkend für die Jahre 2008 bis 2011 aus Mitteln der Studierendenschaft entrichtet werden. Noch könnte gegen den horrenden Steuerbescheid Widerspruch eingelegt werden. Vorsorglich wurde am 13. November jedoch bereits ein umfassender Nachtragshaushalt im Studierendenparlament (StuPa) auf den Weg gebracht. „Insgesamt werden die Nachforderungen voraussichtlich mit etwa 70.000 Euro im Nachtragshaushalt zu Buche schlagen“, sagte AStA-Finanzreferent Simon Gutleben (Jusos) auf Nachfrage der :bsz. 

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Bild: Weiler‘s kann: Elmar Weiler (Mitte) präsentiert zusammen mit Jürgen Schlegel (links) und Prof. Dieter Liermann sein Programm für die nächste Amtszeit., Elmar Weiler tritt zum dritten Mal zur Rektorwahl an – wieder ohne GegenkandidatIn Foto: mar

Elmar Weiler will zur vorgezogenen Wahl für eine dritte Amtszeit als Rektor der Ruhr-Universität antreten. Bereits am 7. Oktober hat die Findungskommission den alten Rektor zur Wahl vorgeschlagen. Die Gleichstellungsbeauftragte der Uni sprach einen Ausschreibungsverzicht aus. Wenn Hochschulrat und Senat in ihren nächsten Sitzungen den Rektor wählen bzw. bestätigen, bleibt der Prof. Dr. Dr. h. c. bis 2017 Oberhaupt der Hochschule. Wie er die Zukunft der RUB zu gestalten gedenke, stellte er in einer öffentlichen Stellungnahme und am  8. November persönlich im Hörsaal HZO 40 vor.

Eröffnet hat die Veranstaltung im nur zu etwa einem Viertel gefüllten – davon lediglich eine Handvoll Studierender – HZO 40 der Vorsitzende des Hochschulrats der RUB, Jürgen Schlegel. Die Findungskommission wollte an der Spitze der Universität einen „Rektor mit Erfahrung, Kontinuität, aber auch mit Visionen“. Die Wahl fiel dann auf den jetzigen, noch bis einschließlich November amtierenden Rektor, Professor Elmar Weiler, der nach einer von ihm gewünschten Bedenkzeit auch vom Senat „mit großer Mehrheit“ angenommen wurde. Dass dieser durchaus Visionen hat, zeigte sich in der Vergangenheit besonders an seinem Festhalten an der Teilnahme an der Exzellenzinitiative; allerdings ist es nie gelungen, die Ruhr-Uni Bochum zur Elite-Universität zu erheben. Auf dieses kostspielige Thema ist Weiler in seiner Rede auch nicht weiter eingegangen – wohl aber auf einen Teilbereich der Exzellenzinitiative, für die die RUB doch gefördert wird: auf die Research School, das Graduiertenkolleg der Uni.

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Bild: Oasenbrand, Trotz Hausbrand setzt die OASE ihr Programm fort Illustration: mar

„Die OASE – Ort für Austausch, Studium & Entwicklung ist eine Einrichtung der Zentralen Studienberatung der Ruhr-Universität Bochum. Sie ist ein Ort des Austausches und der gegenseitigen Unterstützung. Mit ihren niedrigschwelligen Angeboten richtet sich die OASE nicht nur an alle nationalen und internationalen Studierenden, sondern auch an alle weiteren Angehörigen der Universität sowie an interessierte Personen aus der Region.“

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Bild: Will die Menschen zum Sprechen bringen: Madeline Doneit im Interview mit der :bsz., Vortrag „Wie machen wir Sex sexy?” am 25. November – Madeline Doneit im Gespräch Foto: as

Die Sexualpädagogin Madeline Doneit hat sich in ihrer Bachelorarbeit mit den Auswirkungen von gesellschaftlichen Machtverhältnissen auf unsere Vorstellungen von Sexualität auseinandergesetzt. Am 25. November wird sie dazu an der RUB einen Vortrag halten. Mit der :bsz sprach sie über ihre „Grauzonen“ und die Notwendigkeit beim Sex zu sprechen.

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Bild: „Wenn du Arbeit suchst, bist du im Theater falsch.“ Triops (Rico Großer, l.) führt Maus (Billy Valentine) in die Truppe ein. , Burlesques „Theater der Verachteten“ am 9. und 10. November im Musischen Zentrum Foto: mar

„Grau, teurer Freund, ist alle Theorie“, dachte sich wohl nicht nur Goethes Mephisto, sondern auch Nathanael Ullmann. So beschloss der Theatermensch, seinem allzu grauen Studium der Theaterwissenschaft eine gehörige Portion Farbe hinzuzufügen. „Theater der Verachteten“ ist die zweite Aufführung des Ensembles ToM – Theater ohne Mittel und bringt am 9. und 10. November im Musischen Zentrum (MZ) der RUB bunt und ganz schön sexy die Frage auf den Tisch, „wie weit man mit dem Schauspiel gehen kann“ (Ullmann).

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