Pluto: Aus Kindertagen kennen wir ihn noch in Gestalt eines knallgelben, hechelnden Hundes, der seine wechselnden Herrchen Micky, Donald oder Goofy treuergeben durch verschiedenste Disney-Filme und Serien begleitet. Womöglich jault er in mancher Szene seine Identitätsprobleme gen Himmel – ohne sich dessen bewusst zu sein, dass dort oben unter anderem auch sein Namensvetter verweilt.
Auch dieser könnte ein Klagelied über ein fehlendes Selbstbild singen. Erst war er der bahnbrechende neunte Planet, dann plötzlich nur noch Zwerg und nun wird er wieder heiß umjubelt wie ein OscargewinnerInnen – wenn das mal nicht eine Identitätskrise zur Folge hat. Ob ihn diese auf lebensmüde Gedanken bringt? In bester Gesellschaft wäre er damit inmitten seiner düsteren Gefolgschaft zweifelsohne. Denn unablässig kreist die planetgewordene Belegschaft der antiken Unterwelt um den armen Kleinen. Doch vielleicht hilft ein Blick in die griechische Mythologie, um das Geheimnis seiner Herkunft zu lüften und Pluto aus der Unterwelt zu befreien. Das Physikalische haben schließlich wir Menschen uns zur Aufgabe gemacht. Sprachlich gesehen ist der lateinische Pluto das Wort für Reichtum.
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