Aneinander klammern und weiter kämpfen – ob aus der Schwäche oder der Stärke heraus: Beim Clinch geht es ums Gewinnen oder zumindest Nicht-Verlieren. Die ASten an Rhein und Ruhr kämpfen zurzeit für ein preiswertes Semester-Ticket und liegen im Clinch mit dem VRR, der die Kosten sowohl schleichend als auch drastisch erhöhen will. Ebenfalls zum Zweikampf kam es vergangene Woche auch außerhalb von NRW  in Frankfurt am Main. Bei der feierlichen Eröffnung des EZB-Gebäudes eskalierten die Blockupy-Proteste und verwandelten die Stadt in eine Kampfarena für PolizistInnen und Randalierende. Anstatt, wie es das bisherige Tagesgeschäft von Blockupy war, bloß zu blocken, lieferten die Demonstrierenden diesmal handfeste Gründe, sich von den Mainstreammedien dämonisieren zu lassen. Die Folge war, dass die Medien weiter typisierten: in aggressive linke Ecke beziehungsweise Block und zum Teil genauso geartete Rechte.      

Bärendienst: Gutgemeinte aber letztlich kontraproduktive Handlung. So ist die Abschaffung der Anwesenheitspflicht sicher ein wichtiges Thema, aber im Wahlkampf ironisch auf längeres Ausschlafen als positiven Effekt zu verweisen, erweist der Sache einen Bärendienst. Nicht zu verwechseln mit „Bären aufbinden“.

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Stupa: Nein, nicht das Studierendenparlament. Ohne Binnenmajuskel ist der Stupa ein buddhistisches Bauwerk. Dessen Elemente – Basis, Kuppel, Spitze – können von einer Lotosblüte über einen Berg bis zum gesamten Kosmos vieles symbolisieren. Auch äußerlich ist der Stupa – ähnlich wie sein Artgenosse, der Kirchturm – sehr experimentierfreudig und vielgestaltig.

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Motivation: VSPL glüht vor Anstrengung und ist bereit für die Anmeldungen der Studierenden, die fleißig ihre Stundenpläne zusammenstellen. Die Pläne füllen sich, Freistunden sind überbewertet. Für den Bachelor absolvieren Studierende mehrere Auslandssemester in 50 verschiedenen Ländern innerhalb von drei Jahren, dabei arbeiten sie ehrenamtlich und gehen selbstverständlich außerstudentischen Dien­s­ten nach, das Ganze bei 36 Stunden Unterricht in der Woche – ab und an bereichern auch Blockseminare am Wochenende ihr Leben. Bachelor-Master-Studiengänge lehren uns, motiviert zu sein.

Oder lehren sie uns etwas über die Vergänglichkeit? Wir sind voller Tatendrang und melden uns für immer mehr Kurse an – denn jede weitere Veranstaltung im Rekordetranskript macht sich gut im Lebenslauf. Motiviert besuchen wir jedes Seminar, jede Vorlesung und jede Übung, nach einer Weile denken wir uns „zum Glück darf ich zweimal fehlen“, und kommen irgendwann nie mehr wieder.

Matrix: Das ist doch alles gar nicht echt. Es geht nicht um Votingergebnisse in den Öffentlich-Rechtlichen, sondern um alles um uns herum: Die Möbel, Straßen und Gebäude, die Flur und der Wald, der Himmel und das Meer. Ja nicht einmal unser eigener Körper ist echt. Das wissen wir nicht erst, seit uns die Wachowski-Geschwister 1999 die rote Pille vorgesetzt haben.

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 Nein Nein Nein! Unsere tausendste Ausgabe steht vor der Tür und der Wandel nimmt seinen Lauf. Es gibt noch immer viel zu tun und zu wenig Zeit. Was für Themen? Wie soll die neue Ausgabe aussehen? Werden wir unseren Verstand noch verlieren? Was sollen wir bloß tun?!

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In meinen Sätzen wimmelte es vor lauter Schwänzen, Obelisken und Pershing-II-Raketen, aber die sind jetzt alle explodiert und ich sehe nur noch Sterne. Ich vermute, das bedarf einer Erläuterung.

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Am Wochenende habe ich auf Europas größter Duftausstellung „Himmlische Düfte und Höllengestank!“ erfahren, dass Eizellen nach Maiglöckchen riechen. Ein Vortrag zum Thema „Wie Geruch unser Kaufverhalten beeinflussen kann“ weckte mein Interesse schon vorher. Auf dem Weg zum Blue Square in der Bochumer Innenstadt überlegte ich: Wo könnten überall Düfte eingesetzt werden?

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Die ARD hat ihren Nachrichtensendungen ein neues Studio spendiert. Auf einer fast 18 Meter langen gekrümmten Leinwand, auf die Bilder, Videos und 3D-Grafiken projiziert werden können, und zwischen zwei geschwungenen Tischen präsentieren die NachrichtensprecherInnen der ARD seit Samstagabend sämtliche Tagesschau-Ausgaben, die Tagesthemen und den Wochenspiegel. Überhaupt wurde das Design modernisiert, die Eingangsmelodie etwa neu arrangiert. Die ARD hat sich alle Mühe gegeben, in den zwei Wochen zuvor Spannung auf den Wechsel zu erzeugen, in Erklärstücken darzulegen, was das neue Studio alles leisten kann und wieviel es gekostet hat: 23,8 Millionen Euro. In den Kommentarspalten meldete sich sofort Protest, der in seiner Reflexhaftigkeit fast schon erwartbar war, aber schwer nachvollziehbar ist.

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