Last: Etwas, das von jemandem getragen oder transportiert wird und dabei durch sein Gewicht als drückend empfunden wird. Etwas, das drückend auf jemandem liegt, muss aber nicht zwangsläufig materiell sein, sondern kann auch die Psyche belasten, emotional einwirken.

Heutzutage ist doch fast jedeR be- oder gar überlastet, vor allem durch Reizüberflutung und sozialen Druck, dem manch eineR beispielsweise der Konkurrenz in Job, Ausbildung oder Studium wegen anheimfällt. Aber: Sowohl physische als auch psychische Last helfen bei der persönlichen Entwicklung, so man sich der Last nicht ergibt und sich lähmen lässt. Man muss einfach lernen, damit umzugehen, ständig etwas im Kopf zu haben, ja im Kopf haben zu müssen. 

Denn genau wie Bauwerke, die eine zu hohe Traglast über eine zu lange Zeit stemmen müssen, brechen auch wir zusammen, wenn’s zu viel wird. Daher im folgenden ein lehrreiches Sprichwort: „Eine Last, wohl gefasst, ist nur eine halbe Last.“ 

:tom

Diss: Ein Kurzwort für Dissertation, was bekanntlich eine wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des Doktorgrades ist. Manche PolitikerInnen können auch einfach nur behaupten, dass sie promovierten und niemand überprüft dies – im blinden Vertrauen. In solchen Fällen wird solch eine Person in den Medien gedisst.

Dissen ist nicht bloß der Plural von Disse, also Disco, sondern auch eine Konjugation von to diss, das wahrscheinlich von to disrespect abgeleitet wird. Respektlosigkeiten finden sich auch in Rap-Battles wieder. Die Diss-Tracks sind meist schlechtmachend, das kann die ein oder andere Person verletzen. Apropos verletzen – eine Distel fügt mit ihren Stacheln auch Schmerz zu, für die Schotten jedoch ist sie ein Symbol für Stolz und Standhaftigkeit. Die meisten SchottInnen sind jedoch nicht mehr sonderlich stolz; seit dem Brexit-Referendum fürchten schottische Studierende und WissenschaftlerInnen erhebliche Nachteile an Unis. Die Uni in Glasgow verliert zum Beispiel 30 Prozent ihrer Finanzzuschüsse.

:kac

 

Fangen: Bezeichnet das Ergreifen oder Erfassen eines zum Beispiel geworfenen Objekts, kann aber auch das 

(Ein-)Fangen eines Lebewesens bedeuten. Auch als Kinderspiel bekannt, bei dem ein Kind (FängerIn) die anderen schnappen muss. Manchmal wird aus dem harmlosen kindlichen Spiel auch ein gefährliches und mehr beklemmendes Katz-und-Maus-Szenario, vor allem dann, wenn eineR der beiden Spielenden eine bedrohlich anmutende Obsession für den/die erwählten (Spiel-)PartnerIn entwickelt. Manchmal hilft es, wenn sich der/die Stalkende dann eine fängt und wieder zur Besinnung kommt, häufig muss man aber auch ihn oder sie einfach wegsperren, um das Ganze zu beenden. 

Neuerdings auch auf dem Campus zu sehen sind moderne RattenfängerInnen, die – statt mit Flöte bewaffnet – mit dem Gesicht im Smartphone steckend kleine Geschöpfe jagen. Kleine Frage am Rande: Wer ist da der oder die Gefangene? Das kleine Bisasam, das im rotweißen Ball steckt oder Du – im Universum, das Dein 90er Jahre-Ich um den Verstand gebracht hätte? 

:ken

Trash: Anything useless that should be thrown into a rubbish bin – don’t litter! Basically a worthless piece of junk that you simply chuck out. Though if you thoughtlessly did that with toxic or radioactive waste you might end up with some really interesting results …

Acting responsibly is always important. Remember: If you trash something you destroy it and turn it into waste. That’s also why trash talk hurts so much: You put someone else verbally down until they feel like garbage. It’s derogatory and discouraging so it’s often used in sports, politics or even comedy. Trash doesn’t have to be tangible, it can also refer to a foolish idea or a worthless concept.

But maybe you just don’t get the artistic value of a piece of art and it’s only to you that it looks crappy. The German expression “Ist das Kunst oder kann das weg?” (literally: Is this art or can I throw it out?) makes fun of this concept. Then again, the English know a similar proverb: One man’s trash is another man’s treasure.

:lux

 

Aufschneiden: Etwas durch einen Schnitt öffnen, in kleine Teile zerlegen. Wird als Begriff ebenso bei der Obduktion von Leichen verwendet wie auch beim Wurst und Käse in mundgerechte Portionen bringen. Hier gilt: Aufschnitt ist eben nicht gleich Aufgeschnittenes.

 

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Ordnung: Zustand einer Gruppe oder Gesellschaft, der Sicherheit vermittelt und durch Regeln und Selbstregulierung in Form von Sanktionen aufrechterhalten werden kann. Nicht zu verwechseln mit Chaos. Ebenfalls Beschreibung eines (Studierenden-)Haushaltes, in dem kein Staubkorn an der falschen Stelle liegt. Beide Bedeutungen entsprechen nicht immer den realen Verhältnissen. 

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Blüte: Ein unverzweigter Kurzspross mit begrenztem Wachstum, beziehungsweise der sich in vielerlei Form und Farbe herausbildende Teil einer Pflanze, der Samen und Frucht hervorbringen soll. Kann auch einen hohen Entwicklungsstand beschreiben, etwa eine wirtschaftliche Blüte, welche wiederum aus dem Geschäft mit Blüten, also Falschgeld, entstanden sein mag und daher trügerisch ist. 

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Digital: Verbinden wir meist mit Computern, Mikrochips und allem, was cyber-mäßig daherkommt. Die etymologische Wahrheit ist allerdings eine weitaus profanere. Dem Wort liegt nämlich der lateinische digitus, der Finger, zugrunde. Drum hüte sich, wer intimen Körperkontakt scheut, vor digitalen Enddarmuntersuchungen. Dabei wäre analog die passendere Wortwahl. Das stammt vom griechischen ἀνάλογος (etwa: „verhältnismäßig“). Ganz unangebracht wäre auch das nicht, da „griechisch“ eine Praktik bezeichnet … man kommt aus den schweinischen Witzen kaum noch heraus. 

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Wahl: Das Sichentscheiden zwischen  mehreren Möglichkeiten. Auch eine Abstimmung über die Berufung einer Person in bestimmte Ämter oder die Zusammensetzung bestimmter Gremien. Zuletzt auch das Gewähltwerden einer Person durch Abstimmung in ein bestimmtes Amt.
 
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Küken: Ein Geflügel-Jungtier, besonders des Huhns. Umgangssprachlich auch ein kleines Kind oder ein unerfahrenes Mädchen. Beinahe niemandem bekannt als ein in einen Hahn eingebauter, drehbarer, kegelförmiger Teil zum Öffnen und Schließen.Grafik: freepik

Seltene Anblicke sind tierische Küken heutzutage, wo man ihren eigentlichen Ursprung doch in gekochter oder gebratener Form verspeist. 

 

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